Leipzig gelingt Revanche im Pokal

Leipzig (dpa) - Zwei Jahre nach dem letzten Triumph in eigener Halle kann sich der HC Leipzig auch 2016 vor den heimischen Fans den Traum vom DHB-Pokalsieg erfüllen.

Im Endspiel trifft das Team von Trainer Norman Rentsch in der Arena Leipzig auf Borussia Dortmund. Während der Meisterschafts-Dritte den siebten Pokalsieg in seiner Vereinsgeschichte anstrebt, wäre es für den BVB der zweite Triumph nach 1997.

Im ersten Halbfinale bezwang der HC Leipzig am Freitag den deutschen Meister Thüringer HC deutlich mit 30:23 (15:12) und revanchierte sich damit für die 20:31-Pleite sechs Tagen in Bad Langensalza beim Meisterschaftsendspiel. Im zweiten Semifinale setzte sich Borussia Dortmund im Westfalen-Derby mit 29:26 (12:9) gegen die HSG Blomberg-Lippe durch.

„Ich bin sprachlos und glücklich, dass wir die Serie endlich gebrochen haben. Natürlich wollen wir jetzt den Pokalsieg“, sagte Leipzigs Manager Kay-Sven Hähner. Der HCL beendete nach 13 Spielen und dreieinhalb Jahren ohne Sieg gegen den THC am Freitag auch eine lange Negativserie.

„Was wir letzte Woche demonstriert haben, hat Leipzig diesmal gezeigt. Sie hatten einfach den größeren Willen“, sagte THC-Spielführerin Kerstin Wohlbold. Der Gastgeber ging von Beginn an in Führung und nutzte den Vorteil in eigener Halle aus. Vor 4689 Zuschauern geriet der HCL während der gesamten Partie nur beim 6:7 in Rückstand. „Wir haben es verpasst, die entscheidenden Situationen für uns zu nutzen“, meinte der Thüringer Trainer Herbert Müller und nannte die jeweils vergebenen Chancen zum Anschlusstreffer beim 14:12 sowie 24:21.

Auf Leipziger Seite stach aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung vor allem Karolina Kudlacz-Gloc mit 13 Treffern heraus. „Die Revanche war heute nicht das Ziel. Das ist der Pokal. Ich bin mir sicher, dass wir nun einen kühlen Kopf bewahren“, sagte die Kapitänin.

Im Westfalen-Derby Dortmund gegen Blomberg zog nach der Pause das Team von Trainerin Ildiko Barna schnell auf 17:11 davon und sorgte damit bereits für die Vorentscheidung. In der Schlussphase kam Blomberg mehrfach bis auf zwei Treffer heran, verpasste aber die Revanche für die Pleite vor einer Woche, als die HSG dem BVB im letzten Bundesliga-Heimspiel mit 21:27 unterlag.