Niederlande und Norwegen spielen bei Handball-WM um Gold
Herning (dpa) - Die Niederlande und Norwegen spielen am Sonntag im Finale der Handball-WM der Frauen in Dänemark um die Nachfolge des entthronten Titelverteidigers Brasilien.
Die Überraschungsmannschaft aus den Niederlanden gewann ihr Halbfinale in Herning gegen Polen mit 30:25 (15:8) und erreichte erstmals ein Weltmeisterschafts-Endspiel. Dagegen ist es für Olympiasieger und Europameister Norwegen bereits das sechste WM-Finale.
In seinem dramatischen Vorschlussrundenspiel vor 10 000 Zuschauern hatte der favorisierte Weltmeister von 1999 und 2011 aber deutlich mehr Mühe als erwartet, bis der 35:33 (27:27, 17:14)-Erfolg nach Verlängerung gegen Rumänien unter Dach und Fach war.
Norwegen hatte mit dem 28:22-Sieg im Achtelfinale für das WM-Aus der deutschen Handballerinnen gesorgt, die als WM-13. auch das Ticket für ein Olympia-Qualifikationsturnier verspielten.
Im Team der Niederländerinnen, deren beste WM-Platzierung bislang Rang fünf im Jahr 2005 war, stehen fünf Spielerinnen von Bundesligavereinen. „Wir haben Silber sicher, aber jetzt wollen wir auch Gold“, sagte Danick Snelder vom deutschen Meister Thüringer HC. Im Spiel um Platz drei trifft der WM-Vierte Polen am Sonntag auf die Rumäninnen, die auf ihre erste WM-Medaille seit Silber 2005 hoffen.
Zuvor hatten sich WM-Gastgeber Dänemark mit dem 28:20 gegen Montenegro und Russland mit einem 31:25 gegen Frankreich ihre Tickets für die Olympia-Qualifikationsturniere im März gesichert. Beide Teams treffen im Spiel um Platz fünf aufeinander. Auch die unterlegenen Gegner, die um Rang sieben spielen, haben ihre Plätze für die Olympia-Ausscheidung durch ihre EM- oder WM-Platzierung schon sicher.