Norwegen zum dritten Mal Handball-Weltmeister der Frauen

Herning (dpa) — Die dominierende Mannschaft des internationalen Frauen-Handballs der vergangenen zehn Jahre hat wieder zugeschlagen: Durch einen 31:23 (20:9)-Finalerfolg über die Niederlande hat sich Norwegen im dänischen Herning den insgesamt dritten Weltmeistertitel gesichert.

Zwischenzeitlich sah es sogar nach dem deutlichsten Finalerfolg der WM-Geschichte aus, doch diesen Rekord hält weiter Dänemark mit dem 33:20 über Norwegen 1997 in Berlin. Durch den Triumph von Herning halten die Skandinavier wieder alle bedeutenden Trophäen gleichzeitig in ihrem Besitz, nach dem zweiten Olympiasieg 2012 und dem insgesamt sechsten EM-Titel im vergangenen Jahr. Bereits beim Pausenstandstand von 20:9 war die Partie gegen die sichtlich geschockten Niederländerinnen, die sich erstmals für ein WM-Finale qualifiziert hatten, entschieden. „Oranje“ konnte lediglich zwischenzeitlich auf 21:26 verkürzen.

Die zweite Hälfte war vor fast 12 000 Zuschauern ein Schaulaufen für die Norwegerinnen, die im Achtelfinale die deutsche Mannschaft mit 28:22 besiegt hatten. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) beendete die WM auf Rang 13 und verpasste Olympia 2016 in Rio. Überragende Spielerin des Finales war Norwegens Torfrau Kari Grimsbö.

Mit dem neuen Weltmeister, der diesen Titel bereits 1999 und 2011 gewonnen hatte, jubelten auch die Spanierinnen: Denn sie erhielten als Zweiter der vergangenen Europameisterschaft die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele von Rio.

Zuvor hatte sich Rumänien WM-Bronze durch ein 31:22 (15:8) gegen Polen gesichert. Überragende Spielerin war Rumäniens zehnfache Torschützin Cristina Neagu, die mit insgesamt 63 Treffern auch WM-Torschützenkönigin wurde. Die nächste Frauen-Weltmeisterschaft findet 2017 in Deutschland statt.