Trainer Brack muss in Balingen schon früher gehen
Balingen (dpa) - Nach einer sportlichen Talfahrt trennen sich Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten und sein langjähriger Trainer Rolf Brack früher als geplant.
Einen Tag nach dem 29:30 bei den Füchsen Berlin gab der abstiegsbedrohte Verein bekannt, vom Jahreswechsel an nicht mehr mit Brack zusammenzuarbeiten. „Das war nach neuneinhalb Jahren sehr guter Zusammenarbeit eine extrem schwere Entscheidung“, sagte HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. Der Tabellenvorletzte habe ein Zeichen setzen müssen, da er nach nur zwei Siegen aus 20 Saisonspielen in einer „schwierigen Situation“ stecke.
Daher wechselt Markus Gaugisch als Coach mit sofortiger Wirkung vom Zweitligisten TV Neuhausen/Erms nach Balingen-Weilstetten. Eigentlich war geplant gewesen, dass der 39-Jährige erst im Sommer Nachfolger von Brack wird, wenn der Sportwissenschaftler als Nationaltrainer in die Schweiz geht. Diesen Schritt hatte der 60-Jährige bereits im September angekündigt.
Der in Handballkreisen als fachliche Kapazität geltende Brack war 2004 vom VfL Pfullingen zum damaligen Zweitligisten HBW gekommen und hatte die Schwaben zwei Jahre später in die Bundesliga geführt. Trotz eines vergleichsweise niedrigen Etats schaffte er dort stets den Klassenverbleib. In der laufenden Spielzeit gelang es ihm nach dem bisher letzten Sieg Mitte September jedoch nicht mehr, die „Gallier“ in die Erfolgsspur zurückzuführen. Das soll nun Gaugisch schaffen.
„In Balingen liegt meine Zukunft, und wenn ich diese mitgestalten und schon jetzt helfen kann, dann werde ich mich dieser Aufgabe stellen“, sagte der Nachfolger. Beim HBW wolle er viele über die Jahre gewachsenen Strukturen übernehmen und mit neuen Ideen ergänzen, sagte Gaugisch, der in Pfullingen einst unter Brack gespielt hatte.