Zweijahresvertrag für Jacobsen bei Rhein-Neckar Löwen

Mannheim (dpa) - Nikolaj Jacobsen übernimmt wie erwartet im Sommer das Traineramt beim Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen. Der 41 Jahre alte Däne erhält beim Champions-League-Teilnehmer einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2016, teilten die Löwen auf ihrer Homepage mit.

Der ehemalige Weltklasse-Linksaußen löst den Isländer Gudmundur Gudmundsson ab, der im Juli die dänische Nationalmannschaft übernimmt. „Mit Nikolaj Jacobsen geben wir einem jungen, ehrgeizigen Trainer eine große Chance, die erfolgreiche Arbeit von Gudmundur Gudmundsson fortzuführen. Nikolaj ist sehr geradlinig und kommunikativ. Ein Teamplayer, der zugleich aber auch Anführer ist“, sagte Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm. Er kennt Jacobsen aus gemeinsamen Zeiten beim THW Kiel, wo der Däne nach einer Saison bei Bayer Dormagen von 1998 bis 2004 spielte. Der Löwen-Chef war seinerzeit für das Marketing des THW verantwortlich.

„Damals als ich als Spieler in die Bundesliga gewechselt bin, wollte ich mich beweisen und mit den Besten der Welt messen. Bald möchte ich mich in der stärksten Liga der Welt als Trainer beweisen“, sagte Jacobsen. „Dabei habe ich auf das richtige Angebot von einer guten Mannschaft gewartet, mit der ich etwas erreichen und die oben mitspielen kann.“

Der 148-fache Nationalspieler ist seit 2012 Chefcoach des dänischen Meisters und Champions-League-Teilnehmers Aalborg Handbold. Zuvor war Jacobsen drei Jahre als Assistenztrainer in seiner Geburtsstadt bei Viborg HK und danach vier Jahre bei Bjerringbro-Silkeborg ebenfalls in Dänemark tätig. Er macht Aalborg von einer Ausstiegsklausel aus dem noch bis 2015 laufenden Vertrag Gebrauch. Auch Noch-Löwen-Trainer Gudmundsson nutzt einen Pasus in seinem Kontrakt, um vorzeitig zum dänischen Verband zu wechseln.

Bei den Löwen trifft Jacobsen neben Storm auf weitere Bekannte. Bei dem Club aus Mannheim stehen auch der Schweizer Spielmacher Andy Schmid und der dänische Torhüter Niklas Landin unter Vertrag, mit denen Jacobsen bereits in seiner Heimat zusammenarbeitete. Der Kontrakt des von einigen europäischen Spitzenclubs begehrten Weltklasse-Keepers endet 2015. Storm hofft, Landin halten zu können.