Harter Kampf um den Olymp
Heute entscheidet sich, ob München die Spiele 2018 ausrichtet.
Durban. Es ist der Tag der Entscheidung: Am Mittwoch gegen 17.25 Uhr wird Jacques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), im Kongresszentrum von Durban verkünden, wer die Olympischen Winterspiele 2018 ausrichtet. Und es wird sich zeigen, ob München sich gegen den südkoreanische Favoriten Pyeongchang und den französischen Außenseiter Annecy durchsetzen kann.
Bis zur letzten Minute wurde Wahlkampf mit prominenten Stimmenfängern betrieben. „Ganz Deutschland fiebert der Entscheidung entgegen“, erklärte Bundespräsident Christian Wulff am Dienstag nach seiner Ankunft in Südafrika. Glücksbringer Franz Beckenbauer und Maria Höfl-Riesch waren ebenfalls angereist, werden aus terminlichen Gründen die Entscheidung aber lediglich am Flughafen miterleben.
Beim letzten Münchner Medientermin betonte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) unterdessen die Chance eines deutschen Wintermärchens und warb: „Bayern ist ein Herzland des Wintersports.“
Das Präsentationsteam um Katarina Witt und IOC-Vizepräsident Thomas Bach ist für die 45-minütige Abschlussvorstellung bereit. Mit einer Mischung aus Tradition und Moderne wollen sie nach den vier vorherigen deutschen Bewerbungsniederlagen um Sommer- oder Winterspiele nun gegen die eher nüchternen Südkoreaner ein letztes Mal punkten.
Maximal 96 IOC-Mitglieder werden in höchstens zwei Wahlrunden abstimmen. Nötig ist die absolute Mehrheit der Stimmen, nach derzeitigem Stand wären das 49. IOC-Präsident Jacques Rogge und der Schweizer Denis Oswald enthalten sich, um Vorwürfe der Befangenheit zu vermeiden.
Zudem dürfen die sechs Mitglieder aus den Bewerberländern in der ersten Abstimmungsrunde nicht votieren. Für Deutschland sind das Bach und Claudia Bokel. Wenn eine Bewerberstadt in der ersten Runde ausscheidet, dürfen die Mitglieder des Landes am zweiten und entscheidenden Wahlgang teilnehmen.
“ ARD, ZDF, BR und Eurosport übertragen die Entscheidung live