Hockey-Bundestrainer Altenburg erwartet „Leckerbissen“
Raipur (dpa) - Valentin Altenburg gibt am Freitag beim Finalturnier der World League im indischen Raipur sein mit Spannung erwartetes Debüt als Coach der deutschen Hockey-Herren.
„Alle drei Spiele sind richtige Leckerbissen für den Start als Bundestrainer“, sagte der Hamburger mit Blick auf die Vorrundenpartien gegen Europameister Niederlande (Freitag/16.00 Uhr MEZ), Gastgeber Indien (Samstag/14.00 Uhr) und Panamerika-Champion Argentinien (Dienstag/16.00 Uhr).
Der 34-Jährige ist erst vor zehn Tagen zum Nachfolger von Markus Weise benannt worden, nachdem der Gold-Coach Anfang November seinen überraschenden und sofortigen Wechsel zum Deutschen Fußball-Bund bekanntgegeben hatte. Dem bisherigen Junioren-Bundestrainer Altenburg bleibt nun noch ein Dreivierteljahr Zeit, die Wege für den angestrebten dritten Olympiasieg der DHB-Herren in Serie nach Peking 2008 und London 2012 zu ebnen.
„Genau hier spielen die Mannschaften, die wahrscheinlich auch in Rio um die Top-Plätze kämpfen werden“, erklärte Altenburg vor seiner ersten Bewährungsprobe mit den erfolgsverwöhnten Herren. „Das Turnier wird uns die richtigen Dinge aufzeigen, die wir noch angehen werden und wollen.“ Auf dem Spielfeld werden die Leitwölfe Moritz Fürste und Tobias Hauke als seine Vertrauensspieler agieren. „Beide teilen sich hier die Kapitänsrolle. Bereits im Vorfeld machen beide einen richtig guten Führungsjob“, verriet der neue Bundestrainer.
Beide Trainingsspiele in Raipur hat der Weltranglisten-Dritte gegen Kanada (1:0) und Belgien (3:2) gewonnen. Altenburg bescheinigte dem Team „schon richtig gute Phasen“, die es nun im Turnier auszubauen gilt. „Gegen die Niederlande müssen wir das eigene Spiel durchsetzen, müssen kompakt bleiben und dürfen keine Konter zulassen“, fordert der jüngste A-Bundestrainer in der Geschichte des Deutschen Hockey-Bundes (DHB). Die historische 1:6-Niederlage vom August im EM-Finale gegen das Oranje-Team ist kein Thema mehr. „Das hat keine Bedeutung, wir sind hier mit einer anderen Mannschaft“, erklärte Altenburg.
Angst vor der Doppelbelastung als Herren- und U21-Coach hat der Hamburger keine: „Das ist keine Belastung, sondern eine große Ehre. Ich habe einen Riesen-Staff, der mir den Rücken freihält, so dass ich da keine Probleme sehe.“ Dennoch sind die Erwartungen groß, schließlich sind die Herren Olympiasieger und auch Champions-Trophy-Gewinner, die Junioren aktuelle U21-Weltmeister - alles Titel, die im kommenden Jahr verteidigt werden sollen.