Hockey-WM: Bundestrainer Reckinger setzt auf Trio vom Düsseldorfer HC

Nathalie Kubalski, Selin Oruz und Elisa Gräve sind dabei, wenn das Treffen der weltbesten Hockey-Teams heute in London beginnt.

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Die Laune war nach dem letzten Testspiel nicht zwingend die beste. 0:4 hatte die deutsche Hockey-Nationalmannschaft gegen die Niederlande verloren. Doch es war nicht bloß das Ergebnis, das Bundestrainer Xavier Reckinger störte. Generell sei sein Team zu oft hinterhergelaufen, und bis auf einen seien „alle Gegentreffer zu einfache Tore“ gewesen. Das müsse bei der Weltmeisterschaft unbedingt besser werden.

Das sieht naturgemäß auch Selin Oruz so — und glaubt trotzdem an ein erfolgreiches Turnier, das heute in London beginnt. Zwar fand auch die 21—Jährige vom Düsseldorfer HC, dass der deutschen Mannschaft gegen den Titelverteidiger und Topfavoriten aus den Niederlanden nicht viel gelungen war, aber vielleicht sei das gar nicht schlecht: „Das hatten wir vor Olympia in Rio ja auch, dass die Vorbereitung gar nicht mal so gut war und wir dann doch unsere Leistung gezeigt haben. Am Ende gab es Bronze. Eventuell muss die Generalprobe einfach schief gehen“, sagte die Medizin-Studentin dieser Tage gegenüber „Sportstadt Düsseldorf“.

Oruz ist nicht die einzige Düsseldorferin, die heute beim Treffen der 16 besten Frauenhockey-Teams der Welt in der britischen Metropole aufläuft. In Torfrau Nathalie Kubalski und Feldspielerin Elisa Gräve sind zwei weitere Spielerinnen vom Seestern dabei. Los geht es für die deutsche Mannschaft heute um 13 Uhr (live bei DAZN) gegen Südafrika.

Will die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes wieder in die Medaillenränge kommen, sollte sie möglichst mit einem Sieg starten. Denn nur der Erste der Vierergruppe qualifiziert sich direkt für das Viertelfinale, die Zweiten und Dritten müssen ins Achtelfinale. Nach dem heutigen Auftakt geht es am Mittwoch, 25. Juli (19 Uhr) gegen Argentinien, nächsten Samstag, 28. Juli (13 Uhr) gegen Spanien.

Oruz lässt das alles erst mal auf sich zukommen. Bloß nicht zu früh an die K.o.-Phase denken, sonst erreiche man sie nachher nicht. Sie ist zwar erst 21, aber zählt bereits zu den erfahrensten Kräften. Mit 16 debütierte die Abwehrspielerin in der Nationalmannschaft, für die sie bereits knapp 70 Spiele gemacht hat. Bei der Europameisterschaft und Olympia — heute dann zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft.