Meinung Hummels und der BVB - das ergibt wirklich einen Sinn
Düsseldorf · Der BVB setzt mit seiner Einkaufspolitik für die kommende Saison starke Zeichen. Gesellt sich jetzt noch Mats Hummels dazu, ist diese Mannschaft ein Meilenstein der Liga.
Es kommt überraschend, aber es würde durchaus sinnvoll sein: während der FC Bayern nach einem Neubeginn mit jungen und internationalen Stars trachtet und Mats Hummels nach eigener Auffassung nicht immer jene Achtung beim Rekordmeister genossen hat, die er selbst für angebracht hielte, wird der Fußball-Weltmeister von 2014 in Dortmund gefragt sein. Weil dort die begnadete, aber junge und bisweilen wilde Mannschaft Erfahrung und Halt braucht. Weil sie in der vergangenen Saison zu viele wichtige Punkte durch leichte Defensivfehler hergegeben hat. Und weil Trainer Favre auch mal ein Korrektiv auf dem Platz braucht, weil der Schweizer zwar ein glänzender Analytiker und Trainingsarbeiter ist, aber die kurzfristige Emotion und Ansprache nicht seine große Stärke ist.
Mats Hummels ist nicht bequem, er ist kein junger Wilder und keiner, der die Unbekümmertheit der aufstrebenden Draufgänger verkörpert, die Spielstärke statt perfekt geleiteter Emotion zur höchsten Kunst erklären. Stattdessen ist er deren perfekte Ergänzung. Ein Mann, der bei aller lange hervorstechenden eigenen Eitelkeit das richtige Maß für sich gefunden hat. Und der gerne auch mal den schwierigeren Weg geht, weil es ihm der spannendere zu sein verspricht. Der BVB setzt mit seiner Einkaufspolitik für die kommende Saison starke Zeichen. Gesellt sich jetzt noch Mats Hummels dazu, ist diese Mannschaft ein Meilenstein der Liga. Die Fans werden sich darauf freuen. Und Hummels mit offenen Armen empfangen. Weil sie wissen, dass sie ihn brauchen. Genau ihn.