IOC-Präsident Bach kündigt konsequentes Vorgehen an

Monte Carlo (dpa) - Nach den neuen Anschuldigungen über Betrug, Doping und Korruption im russischen Spitzensport hat IOC-Präsident Thomas Bach ein konsequentes Durchgreifen angekündigt.

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Die Vorwürfe seien ernsthaft und müssten sorgfältig untersucht werden, sagte der 60-Jährige in Monte Carlo. „Wenn als Ergebnis der Untersuchungen jemand ein Doping-Vergehen begangen hat, wird das IOC handeln“, sagte Bach. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) stehe in Kontakt mit der Ethik-Kommission des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF), der seit der Ausstrahlung der ARD-Doku „Geheimsache Doping - Wie Russland seine Sieger macht“ im weltweiten Fokus steht. Auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat nach Aussage ihres Präsidenten Craig Reedie sämtliche Informationen in dieser Angelegenheit an die Ethikhüter der IAAF weitergeleitet.

„Natürlich mache ich mir Sorgen. Die IAAF sollte die Sache so schnell wie möglich aufklären“, forderte Reedie nach einem Treffen mit Bach. Negative Auswirkungen auf den von ihm angestoßenen Reformprozess befürchtet der deutsche Ober-Olympier nicht: „Es wird eine Untersuchung gemacht, und es gibt keinen Grund zu weiteren Spekulationen. Auf der anderen Seite stehen die Reformen, die getrennt zu betrachten sind von den Anschuldigungen, die die Vergangenheit betreffen.“