Der Verein greift nach der Meisterschaft Skating Bears: Die Säulen des Erfolgs

Was macht eigentlich eine erfolgreiche Mannschaft aus? Nun ja, ein Universalrezept findet sich nicht. So viel ist schon mal klar. Jedes Team ist individuell, jede Sportart sowieso. Doch es gibt immer gewisse Grundtugenden.

Der Jubel war ausgelassen in der Kabine der Skating Bears als sie 2016 in die Bundesliga aufgestiegen waren, jetzt greifen sie nach dem deutschen Meistertitel.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Einsatzwille, Teamgeist, eine passende Spielidee sowie eine gute Beziehung zwischen Spieler und Trainer. Hört man sich in der Kabine der Skating Bears um, wird es wohl kaum jemanden geben, der jene Tugenden vermissen lässt. Über Jahre hat sich ein eingeschworener Haufen gebildet, dessen Fundament vor allem auf der mannschaftlichen Geschlossenheit basiert. Nach einem souveränen 11:3-Hinspielsieg haben die Krefelder im Rückspiel am Samstag (17 Uhr) gegen die Köln-West Rheinos alle Trümpfe in der Hand, um die erste Skaterhockey-Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu holen. Schon eine Niederlage mit sieben Toren würde reichen. Die WZ stellt die Säulen des Teams vor.

Fabian Peelen und Roman Tellers – die Strategen des Erfolgs

Kumpels und Kollegen – im Duo entschieden sich die Trainer Fabian Peelen und Roman Tellers im Jahr 2015, die Geschicke hinter der Bande zu übernehmen. Anfang der 2000er-Jahre spielten beide selbst für die Skating Bears, als Trainer bauen sie auf ein klares Spielsystem, setzen dies seit einigen Jahren konsequent durch.

Dabei brauchte es einige Zeit, bis ihre Arbeit Früchte trug, mittlerweile weiß aber jeder auf dem Feld, was zu tun ist. Spieler Pascal Mackenstein erklärt: „Die beiden haben eine klare Struktur in den Verein gebracht. Es ist wichtig, dass alle ihr System befolgen, denn wenn einer aus der Reihe tanzt, funktioniert es nicht.“

Erfahrene Top-Spieler
als Vorbild für den Nachwuchs

Dabei besitzt die Mannschaft eine gute Mischung aus Jung und Alt. Für Trainer Peelen besticht aber vor allem der Charakter: „Da ist einfach etwas zusammengewachsen, und deswegen stehen wir dieses Jahr auch weit oben. Nach dem Corona-Lockdown hatten viele die Motivation verloren, bei uns gibt es aber so viele, die alles für das Team geben und so die anderen mitreißen.“

Dazu gehören neben Pascal Mackenstein auch Kapitän Sebastian Müller, Torhüter Rene Hippler, Wasja Steinborn oder die beiden Zillen-Brüder Max und Fabian. Mackenstein: „Es gibt schon eine gewisse Hierarchie. Wir versuchen unsere Erfahrung weiterzugeben und wollen Verantwortung übernehmen.“

Michael Reinberg: Der Routinier
in Doppelfunktion

Dazu gehört zweifelsohne auch Michael Reinberg. Bis auf wenige Ausnahmen spielt der Routinier bereits seit dem Jahr seit 2001 für die Senioren der Skating Bears. Neben seiner Führungsrolle auf dem Feld und in der Kabine erhielt er vor Kurzem auch das Zepter im Verein. Nach dem Rücktritt von Joachim Zillen übernahm Reinberg im Juni 2021 den Posten des ersten Vorsitzenden, ist damit Spieler und Chef in Personalunion. „Jeder, der mich kennt, weiß, welchen Stellenwert der CSC bei mir hat. Am Ende ist bei mir eine Vision entstanden, die ich gerne mit unseren Mitgliedern umsetzen möchte“, erklärt Reinberg. Spielen wolle er noch, „solange mich die Jungs nicht aus der Kabine schmeißen“.

Kleindienst, Scheuß & Co.:
Die junge Garde mit Spielwitz

Über ihre Jugendabteilung mussten sich die Skating Bears noch nie Sorgen machen. Stets kamen einige gute Talente aus den Nachwuchsmannschaften hoch, wurden von Peelen und Tellers in die Senioren eingeführt.

Vor allem der Jahrgang 1997 brachte in Dustin Diem, Jannik Kleindienst und Daniel Schopp gleich drei Top-Spieler hervor. Niklas Kleindienst (Jahrgang 2001) und Alexander Scheuß (Jahrgang 2002) sind trotz ihrer jungen Jahre ebenfalls bereits wichtige Kräfte – Scheuß erzielte beim Hinspielsieg in Köln drei Tore, Kleindienst bereitete drei vor.

Ein Ex-Düsseldorfer als
letztes Puzzlestück?

2019 kam Nationalspieler Maximilian Meyer von den Düsseldorf Rams und brachte die Offensive der Skating Bears noch einmal auf ein neues Level. Mit 24 Scorerpunkten in acht Spielen war er in der Hauptrunde Krefelds Top-Scorer. Peelen: „Er hat sich sofort super in die Mannschaft integriert. Das gilt auch für alle Jungs, die aus dem Nachwuchs kommen. Es gibt bei uns keine Gruppenbildung oder so etwas.“