Lambertz erste WM-Analyse: Basistraining unzureichend
Barcelona (dpa) - Chefbundestrainer Henning Lambertz hat in einer ersten Analyse zu wenig Grundlagentraining als einen Grund für den enttäuschenden Start in die Schwimm-WM ausgemacht.
„Offensichtlich haben viele von uns ein Problem damit, einen Basis-Trainingszustand zu erreichen. Das heißt, die Leute kriegen das einmal zu den deutschen Meisterschaften aus sich rausgeholt und dann gelingt es ihnen nicht mehr, das noch mal zu tun“, sagte Lambertz in Barcelona.
Alle müssten sich fragen, ob in der Grundlagenbasis „nicht zu wenig getan wird“, ob nach internationalen Meisterschaften „nicht zu spät angefangen wird zu trainieren“. Ähnlich hatte sich der 42-Jährige schon zu seinem Amtsantritt Ende vergangenen Jahres geäußert. Man müsse jetzt speziell den Trainingszeitraum September bis April genauer betrachten.
Lambertz fragt sich auch, ob es sinnvoll ist, speziell auf eine Kurzbahn-DM hinzutrainieren statt weiter die Grundlagen für die wichtigere Langbahn-Saison zu legen. Die Weltklasse habe einen „hohen Basistrainingszustand. Wir wuchten uns auf ein hohes Level und fallen dann wieder runter.“ Er werde die Anforderungen „sehr“ erhöhen. Einige Trainer würden seine künftigen Vorgaben bereits schon jetzt umsetzen. „Ich weiß, dass Stefan Lurz mit seinen jungen Schwimmern 2500 bis 3000 Kilometer im Jahr macht“, sagte Lambertz mit Blick auf die Würzburger Trainingsstätte des Freiwasser-Bundestrainers.