Sprintdistanz Laura Lindemann beim Hamburg-Triathlon mit Platz zwei
Hamburg (dpa) - Laura Lindemann hat beim Heimspiel der deutschen Triathleten in Hamburg erneut ein Ausrufezeichen gesetzt.
Ein Jahr nach ihrem umjubelten dritten Platz im Sprint-Wettbewerb krönte die Potsdamerin beim Weltserien-Rennen eine beeindruckende Aufholjagd auf der Laufstrecke mit Rang zwei. Die 22-Jährige hatte im Ziel 30 Sekunden Rückstand auf die französische Überraschungssiegerin Cassandre Beaugrand (58:06 Minuten). Dabei hatte Lindemann zuvor beim Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke große Probleme gehabt: Sie verlor viel Zeit und schien schon aussichtslos zurückgefallen zu sein.
„Das ist voll in die Hose gegangen. Ich habe den zweiten Schuh nicht richtig angezogen gekriegt und bin ganz am Ende der Gruppe losgelaufen“, schilderte Lindemann ihr Malheur. Auf der Laufstrecke habe sie sich aber sofort stark gefühlt. „Ich habe danach alles gegeben, Läuferin um Läuferin eingesammelt. Ich bin überglücklich.“
In der Weltrangliste verbesserte sie sich nach der fünften von acht Stationen vom zehnten auf den sechsten Rang. Das Finale findet Mitte September in Australien statt. Die Leipzigerin Bianca Bogen (61:29) wurde im ersten WTS-Rennen ihrer Karriere 42., Sophia Saller (Oxford/62:10) belegte den 46. Rang.
Im Männer-Feld verpasste Meister Lasse Lührs als 29. den angepeilten Top 25-Platz knapp. „Ich habe alles gegeben. Aber bis zur Weltspitze fehlt eben noch ein bisschen was“, meinte der Posdamer dennoch zufrieden. Dabei hatte er beim Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke noch knapp vor dem späteren Sieger Mario Mola aus Spanien gelegen. Der Weltranglisten-Erste benötigte für die 750 Meter Schwimmen, 21 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen 53:24 Minuten und siegte vor dem Franzosen Vincent Luis (53:29) und dem Südafrikaner Richard Murray (53:32). Für Lührs wurden 54:35 Minuten gestoppt. Der Hannoveraner Jonas Schomburg (55:00) kam auf Platz 34.