Amputierter 400-Meter-Läufer Pistorius verpasst Olympia
Porto Novo/Benin (dpa) - Der an beiden Unterschenkeln amputierte Leichtathlet Oscar Pistorius hat die Olympischen Spiele in London verpasst. Ein Jahr nach seinem WM-Silber mit der Staffel rannte der Südafrikaner am Freitag bei den Afrika-Meisterschaften in Porto Novo/Benin als Zweiter über 400 Meter 45,52 Sekunden.
Damit verfehlte der 25-Jährige die vom nationalen Verband geforderte A-Norm um 0,22 Sekunden.
„Vielen Dank an alle für eure Unterstützung! Ich wurde Zweiter im Finale der Afrika-Meisterschaften mit 45,52 Sekunden. Es war eine harte Woche und ich bin geehrt“, twitterte Pistorius.
Der Südafrikaner ist als „Bladerunner“ bekanntgeworden. Er rennt mit zwei sichelförmigen Karbonprothesen. Bei den Paralympics 2008 in Peking hatte Pistorius dreimal Gold gewonnen. Im Vorjahr gelang ihm erstmals die Qualifikation für die Leichtathletik-WM im südkoreanischen Daegu. Dort erreichte er das Halbfinale über 400 Meter und bestritt mit der Staffel den Vorlauf. Dadurch gewann er die Silbermedaille, als das südafrikanische Quartett Platz zwei im Finale belegte.
Pistorius war im März bereits 45,20 Sekunden gelaufen. Der nationale Verband hatte jedoch gefordert, dass die Norm bis zum 30. Juni zweimal unterboten werden muss. Für die Paralympics in London ist Pistorius bereits nominiert. Dort wird er über 100 Meter, 200 Meter und 400 Meter antreten.