Friedrich überspringt nur 1,84 Meter

Pergine (dpa) - Hochsprung-Ass Ariane Friedrich kämpft weiter um ihre Form. Die deutsche Rekordhalterin aus Frankfurt/Main kam beim Meeting im italienischen Pergine nicht über die Anfangshöhe von 1,84 Meter hinaus.

Die Hallen-Europameisterin von 2009 war vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für London nominiert worden, obwohl sie in diesem Jahr die A-Norm von 1,95 Meter noch nicht gesprungen ist.

Trotz der enttäuschenden Höhe reichte es für Friedrich zum Sieg. 1,87 Meter riss die deutsche Meisterin dreimal. Die 28-Jährige hatte die Saison 2011 wegen eines Achillessehnenrisses komplett pausieren müssen. In der Halle war sie wieder eingestiegen, hatte aber nicht an ihr altes Niveau anknüpfen können. Bei der Leichtathletik-EM Ende Juni in Helsinki konnte sie wegen Magen-Darm-Problemen nicht in der Qualifikation antreten.

Obwohl die zweifache Weltmeister Blanka Vlasic (Kroatien) in London verletzt fehlt, gehört Friedrich längst nicht mehr zum Favoritenkreis. „Ariane muss sich aber klar machen, dass sie nicht mehr viel zu verlieren hat, denn niemand in Deutschland erwartet jetzt noch eine Superleistung von ihr“, sagte Heike Henkel, die Olympiasiegerin von 1992, in einem Interview mit „Welt online.“

Während Ulrike Nasse-Meyfarth, die Goldmedaillengewinnerin von 1972 und 1984, die Nominierung Friedrichs kritisiert hatte, sieht Henkel daran nichts Verwerfliches: „Ariane hat sich über die B-Norm qualifiziert, so wie es anderen Athleten auch möglich war. Deswegen gibt es daran nichts auszusetzen. Natürlich wäre es besser für den Kopf gewesen, schon vor Olympia mal eine Topleistung zu zeigen und somit Selbstvertrauen zu tanken.“