Kenianer dominieren beim Boston-Marathon

Boston (dpa) - Die kenianischen Marathon-Läufer haben knapp dreieinhalb Monate vor den Sommerspielen ihre Dominanz unter Beweis gestellt. Die Langstrecken-Spezialisten aus Ostafrika feierten beim 116. Boston-Marathon im Frauen- und Männer-Feld jeweils einen Dreifach-Erfolg.

Wesley Korir setzte sich bei Temperaturen von mehr als 30 Grad in 2:12:40 Stunden vor Levy Matebo (2:13:06) und Bernard Kipyego (2:13:13) durch. Bei den Frauen gewann die 28-jährige Sharon Cherop nach 2:31:50 Stunden knapp vor Jemima Jelagat Sumgong (2:31:52) sowie Georgina Rono (2:33:09).

„Es war sehr heiß und man musste sich die Kräfte sehr gut einteilen, um nicht zu verkrampfen“, sagte Korir nach seinem ersten Sieg beim ältesten Städte-Marathon der Welt. Der 29-Jährige ist Hitzerennen gewohnt, gewann 2009 und 2010 bereits beim Langstrecken-Klassiker in Los Angeles. Kurz vor dem Ziel schloss Korir zu seinem führenden Landsmann Matebo auf, der zwischenzeitlich klar vorne lag, seinem hohen Tempo jedoch Tribut zollen musste.

Koris Erfolg war der 19. Sieg eines Kenianers in Boston seit 1991. Ein Star aus der Läufernation war jedoch auch der große Verlierer - Titelverteidiger Geoffrey Mutai. Der 30-Jährige war bei seinem Erfolg 2011 in 2:03:02 Stunden die schnellste Zeit der Marathon-Geschichte gelaufen und hatte es zudem als Erster geschafft, innerhalb eines Jahres die Klassiker in Boston und New York zu gewinnen. In der Massachusetts-Metropole wollte Mutai seine wohl letzte Chance nutzen, sich für die Sommerspiele in London zu qualifizieren, gab jedoch von Krämpfen geplagt nach 29 Kilometern auf.

Bei den Frauen lieferten sich Cherop und Sumgong einen packenden Zweikampf. Seite an Seite bogen beide auf die Zielgeraden in der Boylston-Street ein, ehe sich die WM-Dritte des Vorjahres Cherop auf den letzten 600 Metern durchsetzen konnte.