Kugelstoßerin Lammert beendet ihre Karriere

Stuttgart (dpa) - Die ehemalige deutsche Kugelstoß-Meisterin Petra Lammert beendet im Alter von nur 26 Jahren ihre Karriere.

„Aufgrund meiner Verletzungs-Probleme im rechten Ellbogen habe ich mich entschieden, meine Karriere nicht fortzusetzen. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“, erklärte die Neubrandenburgerin. Lammert hatte 2008 einen Trainingsunfall und litt seitdem immer wieder unter Schmerzen. Am 24. November muss sie sich erneut einer Operation unterziehen, die sie im Falle einer Fortsetzung ihrer Laufbahn vermutlich die Teilnahme an der WM 2011 gekostet hätte.

Lammert möchte nun erst einmal ihr Fern-Studium der Psychologie abschließen. „Das dauert aber bestimmt noch drei bis vier Jahre“, sagte sie. Als größten Erfolg ihrer Karriere bezeichnete die deutsche Meisterin von 2006 und 2007 stets den Gewinn der Hallen- Europameisterschaft 2009 in Turin. Außerdem holte sie bei der Freiluft-EM 2006 in Göteborg die Bronzemedaille.

Ein Jahr später stellte Lammert mit 20,04 Metern ihren persönliche Rekord auf. Der liegt nur 16 Zentimeter unter der Bestleistung der Weltmeisterschafts-Zweiten Nadine Kleinert. Wegen ihrer Ellbogen- Probleme verpasste die gebürtige Schwarzwälderin 2008 die Olympischen Spielen in Peking und ein Jahr später auch die Heim-WM in Berlin. „Da wollte ich auf jeden Fall starten, aber meine Verletzung hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte sie.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte in Lammert stets eine seiner Hoffnungen für die Olympischen Spiele 2012 in London gesehen. Sportdirektor Thomas Kurschilgen reagierte auf ihr Karriereende daher mit Bedauern. „Wir haben in den zurückliegenden Wochen lange und ausführliche Gespräche mit Petra Lammert geführt“, sagte er. „Aber wir müssen ihre Entscheidung respektieren und unterstützen, denn Leistungssport ist stets eine Karriere auf Zeit, in der Spitzensport, berufliche Ausbildung und vor allem die Erhaltung der Gesundheit im Einklang miteinander stehen müssen. Dies ist bei Petra nicht mehr der Fall gewesen.“