NADA übernimmt Ergebnismanagement von DLV und DESG

Bonn (dpa) - Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) haben der Nationalen Anti- Doping-Agentur (NADA) das Ergebnismanagement bei Dopingverstößen übertragen.

Wie die NADA mitteilte, gilt die Vereinbarung mit der DESG bereits seit dem 1. Mai, die mit dem DLV wird mit Zustimmung des DLV-Verbandsrates in Kraft treten. „Wir hoffen, dass damit eine Sogwirkung entsteht und weitere Verbände nachziehen“, sagte NADA-Vorstandsmitglied Lars Mortsiefer.

Anfang des Jahres hatte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) als erster olympischer Sport-Fachverband die NADA beauftragt, das sogenannte Ergebnismanagement zu übernehmen. Es umfasst das Vorgehen von der ersten Anhörung bis hin zur Verfahrenseinleitung und dem Betreiben des erstinstanzlichen Sanktionsverfahrens vor der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS).

Die NADA-Strategie ist darauf ausgerichtet, Ermittlungs- wie auch Sanktionsverfahren von unabhängigen Institutionen durchführen zu lassen. Ein wesentlicher Vorteil der Übertragung des Ergebnismanagements für die Verbände liegt darin, dass das Haftungsrisiko auf die NADA übergeht. „Ich begrüße die Vereinbarung, weil gerade die Prüfung und Verfolgung von Dopingverstößen durch eine neutrale, verbandsunabhängige Institution die Glaubwürdigkeit des Anti-Doping-Kampfes weiter erhöhen wird“, sagte DLV-Präsident Clemens Prokop.