Olympia-Starter gewinnt ersten Gaza-Marathon

Gaza (dpa) - Rund 1500 Palästinenser haben am ersten Marathon im Gazastreifen teilgenommen. Schnellster Läufer war der 31-jährige Olympia-Teilnehmer Nader al-Masri aus Beit Hanun in international unbedeutenden 2:42:47 Stunden.

Al-Masri hatte bei den Spielen in Peking 2008 am 5000-Meter-Lauf teilgenommen. Allerdings stand der leistungssportliche Aspekt klar im Hintergrund. Mangels Training und Tradition liefen nahezu alle Teilnehmer eine verkürzte Strecke. Auf die volle Marathon-Distanz von 42,195 Kilometern ließen sich nur neun Berufssportler aus Gaza und zwei Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA ein. Die UN-Organisation war auch der Veranstalter des Ereignisses.

Nenn- und Sponsorengelder brachten der UNRWA Einnahmen in Höhe von mehr als einer Million Dollar, mit denen nun die Sommerspiele der Schulkinder im Gazastreifen ausgerichtet werden können. UNRWA-Sprecher Chriss Gunness bezeichnete die Premiere als „blendenden Erfolg“ und fügte hinzu: „Es gibt den London-Marathon, es gibt den New-York-Marathon und den Berlin-Marathon, und jetzt haben wir den Gaza-Marathon.“

Rein geografisch eignet sich der Gazastreifen ideal für einen Marathon. Von Beit Hanun im Norden bis Rafah im Süden ist der Küstenstreifen am Mittelmeer genau 42,2 Kilometer lang.