Sprinterin Sailer kritisiert Doping-Meldesystem
Mannheim (dpa) - Sprint-Europameisterin Verena Sailer hat kritisiert das Meldesystem der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) kritisiert.
„Ich verstehe schon, dass Leistungssportler für die Fahnder immer und überall erreichbar sein sollten. Ich finde aber, dass das System, wie es zur Verfügung gestellt wird, nicht in der Form praktikabel ist, wie es von einem verlangt wird“, sagte die Leichtathletin im Interview des „Mannheimer Morgen“.
Die Kurzstreckenspezialistin der MTG Mannheim erklärte zudem: „Ich verstehe beispielsweise nicht, wieso es keine App gibt, wo doch fast jeder ein Smartphone hat.“ Nach Meinung der 25-Jährigen sollten den Athleten keine Steine in den Weg gelegt, sondern zeitgemäße Medien gefunden werden, um die Kontrolle zu erleichtern. „Über Facebook kann jeder angeben, wo er gerade ist und was er macht. Und beim Doping-Meldesystem, wo es wichtig wäre, gibt es nichts Vergleichbares. Das ist nicht zeitgemäß“, urteilte Sailer.
Die Europameisterin möchte in Leipzig bei den deutschen Hallen-Meisterschaften den Titel holen. Gleichzeitig warnte sie vor zu hohen Erwartungen bei der eine Woche später in Paris stattfindenden EM. „Man kann nicht voraussetzen, dass ich nun auch in der Halle Europameisterin über 60 Meter werde, weil ich bei der Freiluft-EM in Barcelona über 100 Meter ganz oben gestanden habe , sagte sie.