Zweimal Gold für Kenias Läufer bei der Cross-WM

Bydgoszcz (dpa) - Zweimal Kenia vor Äthiopien: Bei der Cross-WM im polnischen Bydgoszc haben die kenianischen Leichtathleten das ewige Duell der beiden Läufernationen diesmal klar für sich entschieden.

Bei den Männern setzte sich völlig überraschend der erst 19 Jahre alte Japhet Kipyegon Korir durch. Der Außenseiter gewann nach 32:45 Minuten auf der rund 12 Kilometer langen Strecke vor Titelverteidiger Imane Merga (32:51).

Bei den Frauen holte die Kenianerin Emily Chebet ihren zweiten Titel nach 2010. Die 27-Jährige setzte sich in 24:24 Minuten über acht Kilometer vor den beiden Äthiopierinnen Hiwot Ayalew (24:27) und Belaynesh Oljira (24:33) durch. 500 Meter vor dem Ziel hatte die favorisierte Ayalew auf der teilweise schneebedeckten, rutschigen und kurvigen Strecke noch einen Vorsprung von gut 20 Metern gehabt.

Das vor allem aus Nachwuchsläufern bestehende kenianische Team profitierte in Bydgoszcz auch davon, dass mehrere Top-Athleten ihren WM-Start abgesagt hatten. Bei den Männern fehlte der Olympiasieger über 5000 und 10 000 Meter auf der Bahn, Mo Farah aus Großbritannien. Bei den Frauen waren unter anderem Titelverteidigerin Vivian Cheruiyot aus Kenia sowie 10 000-Meter-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba aus Äthiopien nicht dabei.

Trotz dieser prominenten Absagen sprach sich der fünffache Weltmeister Paul Tergat in Bydgoszcz dafür aus, dass der Cross-Lauf in Zukunft in das olympische Programm aufgenommen wird. „Das ist die härteste Disziplin von allen“, sagte der Kenianer.