Bradl: „Wir haben einen guten Job gemacht“

Doha (dpa) - Fragen an Motorrad-Pilot Stefan Bradl nach seinem achten Platz beim MotoGP-WM-Auftakt am Ostersonntag in Doha.

Herr Bradl, wie zufrieden sind Sie mit ihrem ersten Auftritt in der Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft?

Stefan Bradl: „Das war cool, es hat mir echt Spaß gemacht. Ich habe gebissen, um dran zu bleiben, war dann aber ziemlich alleine in der Wüste unterwegs. Wir haben einen guten Job gemacht, mein Team und ich und ich fühle mich gut aufgehoben. Ich bin sehr zufrieden und denke schon, dass ich eine Duftmarke hinterlassen habe. Und dass ich nahezu fehlerfrei gefahren bin, freut mich sehr. Ich habe auf der Auslaufrunde einen tollen Shakehand von Valentino Rossi bekommen. Da war ich überrascht - das hat es auch noch nie gegeben.“

Und dennoch wäre mehr drin gewesen...

Bradl: „Ich hatte gegen Ende Probleme mit der Justierung meines Bremshebels. Da habe ich das Rädchen in die falsche Richtung verstellt. Das war mein Fehler, das müssen wir in Zukunft markieren. Ich habe mir schon gedacht, irgendetwas ist faul mit der Bremse, es wird immer schlechter. Ich glaubte, ich hätte ein ernsthaftes Problem. Das hat mich drei Runden gekostet, da habe ich viel Zeit verloren. Da haben die anderen mich dann gecatcht. Dazu haben sie auch noch mehr Erfahrung mit gebrauchten Reifen.“

Was war das für ein Gefühl erstmals in der MotoGP-Startaufstellung zu stehen?

Bradl: „Da war schon deutlich mehr Trubel, das hat man sonst nur aus dem TV gekannt. Aber ich habe zunächst mit Sandro Cortese und Tom Lüthi mitgefiebert, das war für mich aufregender. Als ich selbst im Leder war, hat es gepasst. Mein Chefmechaniker ist so eine coole Socke, der holt mich dann schon runter, wenn ich da zappele.“

Was wollen Sie beim nächsten Rennen in Jerez anders machen?

Bradl: „Jerez ist ja ein normales Rennen - hier war als Nachtrennen alles anders. Wir haben hier eine gute Basis gefunden, wollen aber in Jerez besser anfangen. Wir sind nicht so weit weg von der Spitze, aber auch die Jungs hinter mir wie Valentino Rossi haben Probleme. Die Top-Leute sind richtig gut unterwegs, aber unser Ziel bleibt, ans Mittelfeld noch näher ranzukommen.“

Wieviel Potenzial steckt noch in ihrem Motorrad?

Bradl: „Das Potenzial vom Motorrad haben wir noch lange nicht ausgeschöpft, da müssen wir noch am Set up, am ganzen System arbeiten. Wenn das Motorrad noch besser wird, kann ich auch noch besser werden und mich leichter tun.“