Der Formel-1-Streit um die Pirelli-Reifen
Shanghai (dpa) - Die Reifen sind schon wieder zum Reizwort in der Formel 1 geworden. Hersteller Pirelli hat die Pneus weicher gemacht im Vergleich zu den Vorjahresmodellen. Dadurch wird der Abrieb größer, die Haltbarkeit geringer und ein Rennen schwieriger zu berechnen.
Pirelli, das seit zwei Jahren alleiniger Ausrüster der Königsklasse ist, hat sich damit dem Ziel verschrieben, mehr Boxenstopps und mehr Überholmanöver zu begünstigen. Dies entspricht dem Wunsch von Chefvermarkter Bernie Ecclestone und den Teams nach mehr Action und Spannung.
Schon seit Saisonbeginn schwelt nun jedoch wieder eine Debatte unter den Fahrern, weil die sensiblen Gummimischungen angeblich zu stark abbauen. Im Vorjahr hatte noch Rekordweltmeister Michael Schumacher die Reihen der Kritiker angeführt. In der zweiten Saisonhälfte legte sich die Debatte allerdings.
Als Konsequenz aus dem Rätsel über die richtige Reifenwahl gab es 2012 in den ersten sieben Rennen sieben verschiedene Sieger. 2013 deutet manches auf ähnliche Rochaden hin. Bislang trugen sich Kimi Räikkönen im Lotus, Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel und zuletzt in China Fernando Alonso in die Siegerlisten ein.