Hintergrund: Die Schumacher-Jahre in der Formel 1
Spa-Francorchamps (dpa) - Erfolge, Skandale, Unfälle - Michael Schumacher hat in zwei Jahrzehnten Formel 1 stets für Aufsehen gesorgt. Die Nachrichtenagentur dpa gibt einen Überblick von Jahr zu Jahr.
1991: 25. August, Spa-Francorchamps, 1. Formel-1-Rennen. Gleich im zweiten Lauf seiner Karriere in den Punkten.
1992: 1. Sieg, auch in Spa-Francorchamps. In seiner ersten kompletten Saison gleich WM-Dritter.
1993: Ein Saisonsieg, WM-Vierter.
1994: Schumacher gewinnt im Benetton zum ersten Mal den Titel. Überschattet wird die Saison vom Tod Ayrton Sennas (1. Mai) - Schumacher gewann das Rennen in Imola. In der Stunde des WM-Triumphs erinnert Schumacher an Senna. Es wäre sein Jahr geworden, sagt der neue Weltmeister.
1995: Schumacher verteidigt seinen Titel. Das Duell zwischen dem kompromisslosen Kerpener und dem erneut geschlagenen Damon Hill fesselt die Formel-1-Fans.
1996: Erstes Jahr bei Ferrari. Aufbauarbeit ist gefragt. Drei Saisonsiege, keine Chance auf den Titel.
1997: Der Skandal von Jerez: Schumacher fährt im letzten Rennen seinem Titelrivalen Jacques Villeneuve ins Auto. Der Kanadier kann aber im Gegensatz zu Schumacher weiterfahren. Der Kerpener wird wegen Unsportlichkeit aus der WM-Wertung gestrichen.
1998: Mal wieder Spa. Im Regen fährt Schumacher ins Heck des zur Überrundung anstehenden David Coulthard, Teamkollege des WM- Führenden und späteren Weltmeisters Mika Häkkinen, und scheidet aus. In der Boxengasse kommt es fast zu Handgreiflichkeiten
1999: Schumachers schwerster Formel-1-Unfall. In Silverstone rast er wegen eines Bremsdefekts in einen Reifenstapel: Schien- und Wadenbeinbruch.
2000: Beginn der sagenhaften Titelserie mit Ferrari. Es ist der erste Triumph für die Italiener seit 1979.
2001: Die Titelverteidigung ist vier Rennen vor dem Saisonende perfekt. Zugleich stellt er den Rekord von Alain Prost ein, der 51 Grand Prix gewann.
2002: Titel Nummer 3 mit Ferrari, mit seinem persönlichen fünften WM-Triumph zieht Schumacher mit Juan Manuel Fangio gleich. Allerdings auch: Der Stallorder-Skandal von Spielberg.
2003: Mit nur zwei Punkten Vorsprung auf den damaligen McLaren-Mercedes-Piloten Kimi Räikkönen gewinnt Schumacher seine sechste WM.
2004: Titel Nummer sieben. Triumph in Spa perfekt gemacht.
2005: Schumacher muss sich Fernando Alonso im Renault geschlagen geben. Dazu noch Bruderzwist in Monaco: Schumacher versucht, seinen Bruder noch auf der Ziellinie zu überholen, um Sechster zu werden. Schumi II tobt: „Manchmal schaltet er sein Gehirn nicht ein.“
2006: Kein Titel, aber mit der 66. Pole Position überbietet er Sennas Rekord. Und wieder ein Skandal: Park-Affäre von Monaco. Rücktrittsankündigung.
2007: Schumacher arbeitet seit seinem Rücktritt als Ferrari-Berater.
2008: Weiterhin als Berater der Scuderia im Einsatz.
2009: Schumacher will für den verunglückten Felipe Massa bei Ferrari einspringen. Die Folgen eines Motorradunfalls im Februar durchkreuzen die Pläne. Dann der Vorweihnachts-Kracher: Schumacher fährt ab 2010 für das Werksteam Mercedes Grand Prix.
2010: Die Rückkehr ins Renngeschehen. Nicht aber zu alten Erfolgen. WM-Neunter. Meist geschlagen vom eigenen Teamkollegen.
2011: Das zweite Comeback-Jahr verläuft bis zur Sommerpause erneut frustrierend. Doch „Schumi“ hofft weiter auf „Achtungszeichen“.