Lauda: Formel 1 definiert sich nicht über Krach
Berlin (dpa) - Im Zoff um die leiseren Formel-1-Motoren hat Mercedes-Teamaufsichtsratschef Niki Lauda der Kritik von Chefvermarkter Bernie Ecclestone widersprochen.
„Die Formel 1 definiert ihre Attraktion doch nicht über Krach und Lärm“, sagte der dreimalige Weltmeister der Zeitung „Die Welt“. Nach dem ersten Rennen mit den neuen Sechszylinder-Turbomotoren in Australien hatte es vom Grand-Prix-Veranstalter, von Ecclestone und aus einigen Teams Unmut über die deutlich leiseren Triebwerke gegeben. Dies widerspreche dem Charakter des PS-Spektakels, so die Kritik.
Lauda bezeichnete diese Sichtweise als „absurd und für mich nicht nachvollziehbar“. Die neuen Motoren seien technisch und sportlich auf allerhöchstem Niveau. Die Turbo-Technik sei der Zeit angepasst, die Autos damit schon jetzt schneller als die Vorgänger-Generation. „Die Formel 1 ist auf dem vollkommen richtigen Weg. Es muss, das ist ein Gesetz in der Formel 1, immer so schnell wie möglich nach vorne gehen - und nicht nach hinten“, erklärte der Österreicher.
Ecclestone hingegen hatte bereits ein Gespräch mit dem Weltverbandschef Jean Todt über mögliche Maßnahmen für eine Rückkehr zu einer lauteren Formel 1 geführt. Der 83 Jahre alte Brite sorgt sich um möglichen Ärger bei den Fans. „Der Gedanke, diese Autos jetzt künstlich wieder laut zu machen, geht in die falsche Richtung und ist bizarr“, konterte Lauda.