Rosberg: Andere Teams können Vettel noch einholen
Berlin (dpa) - Für Nico Rosberg ist die Formel-1-Weltmeisterschaft trotz des klaren Vorsprungs von Sebastian Vettel noch lange nicht entschieden. „Die Saison ist noch nicht gelaufen, ganz klar“, sagte der Mercedes-Pilot aus Wiesbaden in der ZDF-Sendung „das aktuelle Sportstudio“.
Wenngleich er und sein Rennstall vor dem Großen Preis von Deutschland am kommenden Sonntag nichts mehr mit der Titelvergabe zu tun haben, sei es für andere Teams „sicher noch möglich“, Vettel den Titel zu nehmen, sagte Rosberg vor dem 99. Rennen seiner Formel-1-Karriere.
Die Hoffnungen seiner Fans auf einen Sieg am Nürburgring bremste er. „Dieses Jahr Rennen zu gewinnen aus eigener Kraft wird schwer“, meinte Rosberg, der noch immer auf seinen ersten Grand-Prix-Erfolg wartet. „Es braucht halt einfach seine Zeit, bis das alles zusammenwächst. Das hat man bei Red Bull auch gesehen“, sagte Rosberg mit Blick auf die Mercedes-Mannschaft, die den eigenen Zielen seit der Übernahme des ehemaligen Weltmeister-Teams BrawnGP hinterherfährt. Auch Michael Schumacher wartet im zweiten Silberpfeil weiter auf den ersten Sieg nach seiner Rückkehr in die Formel 1.
Landsmann Vettel führt dagegen seit dem ersten Rennen die WM-Wertung im Red Bull an. Vor dem Heimrennen in der Eifel hat der Heppenheimer 80 Punkte Vorsprung auf seinen australischen Teamkollegen Mark Webber. Silverstone-Sieger Fernando Alonso ist im Ferrari Dritter mit 92 Zählern weniger.
Nach dem Hickhack um das Zwischengas-System, bei dem Auspuffgase zur Verbesserung der Aerodynamik auf den hinteren Teil des Unterbodens geleitet werden, stellte Rosberg Richtung Vettel fest: „Der, der vorher Schnellster war, ist immer noch der Schnellste.“