Tod von Testfahrerin Villota durch Spätfolgen
Sevilla (dpa) - María de Villota soll an den Nachwirkungen ihres schrecklichen Formel-1-Testunfalls vor über einem Jahr gestorben sein.
Ihre Schwester Isabel gab in einer Mitteilung der Familie am Wochenende bekannt, dass die ehemalige Pilotin an den Folgen der neurologischen Verletzungen verstorben sei, die sie im Juli 2012 erlitten habe. Dies habe ihnen ein behandelnder Arzt nach der Autopsie erklärt.
Die spanische Polizei hatte bereits nach Eintreffen am Unglücksort in einem Hotel in Sevilla von einer natürlichen Todesursache gesprochen. María de Villota war am Freitagmorgen tot aufgefunden worden. Sie soll nach Angaben ihrer Schwester gegen sechs Uhr morgens im Schlaf gestorben sein.
Die Formel 1 hatte vor dem Großen Preis von Japan am Sonntag in Suzuka der ehemaligen Kollegin gedacht. Fahrer, Teamchefs und Automobilweltverbands-Präsident Jean Todt erinnerten mit der gemeinsamen Aktion an die nur 33 Jahre altgewordene Spanierin.
„Wir vermissen María, und sie wird uns allen ewig in Erinnerung bleiben“, hatte die Fahrer-Vereinigung GPDA, der auch Japan-Sieger und WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel angehört, zuvor erklärt. Zudem trugen die Piloten beim 15. Saisonrennen als Zeichen der Trauer das Markenzeichen der Rennfahrerin, einen Stern, an ihren Helmen und teilweise auch auf ihren Autos.
María de Villota war auf einem Flugfeld in England am 3. Juli 2012 mit ihrem Marussia-Rennwagen in die Ladefläche eines Teamtransporters gekracht. Sie hatte sich schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen zugezogen, ihr rechtes Auge konnten die Ärzte nicht mehr retten. Am Montag wollte sie eigentlich ihr Buch vorstellen: „Das Leben ist ein Geschenk.“