Fünf Lehren aus dem Großen Preis von Österreich
Spielberg (dpa) - Nichts Neues beim Großen Preis von Österreich: Mercedes fährt die Konkurrenz weiter in Grund und Boden. Für Spannung sorgt derzeit nur der WM-Zweikampf zwischen den Teamkollegen Nico Rosberg und Lewis Hamilton.
Für den Deutschen sieht es nach dem Sieg in Spielberg wieder gut aus.
LEHRE I: Mercedes ist momentan nicht zu schlagen
Spielberg hat gezeigt, dass es derzeit nur darum geht, welcher der beiden Silberpfeil-Piloten gewinnt. Zeigt einer eine kleine Schwäche - wie Lewis Hamilton am Start - gewinnt eben der andere. Nico Rosbergs zweiter Sieg auf dem Red Bull Ring war ungefährdet, zumal nach der Fünf-Sekunden-Strafe für seinen britischen Teamkollegen. Fahrer, Auto und Motor sind einfach eine zu starke Kombination für die Konkurrenz. Das beweisen bislang sieben Siege und fünf Doppelerfolge in acht Rennen eindrucksvoll.
LEHRE II: Vettel vorerst aus dem WM-Rennen
An den Titel-Triumph muss der vierfache Weltmeister momentan keine Gedanken verschwenden. Vor dem britischen Grand Prix liegt Vettel schon 49 Punkte hinter Spitzenreiter Hamilton zurück. Auf den Gesamtzweiten Rosberg sind es 39 Zähler. Das Mercedes-Duo müsste schon extrem schwächeln und mehrfach ausfallen, damit der Deutsche wieder ein ernsthafter WM-Verfolger werden könnte. Dafür spricht derzeit nichts.
LEHRE III: Ferrari droht von Williams Gefahr
Noch ist Ferrari die Nummer 2 hinter Mercedes. Aber die Scuderia muss aufpassen, dass sie nicht von Williams eingeholt wird. Vor zwei Wochen holte Valtteri Bottas in Kanada als Dritter den ersten Podestplatz in dieser Saison für das britische Team. In Spielberg legte Felipe Massa nach. Allerdings war Ferrari geschwächt: Der nur als 14. gestartete Kimi Räikkönen fiel früh aus. Und Vettel büßte durch das Problem beim Reifenwechsel die entscheidenden Sekunden ein.
LEHRE IV: Die Autos sind sicher
Der Unfall zwischen Fernando Alonso und Kimi Räikkönen sah schrecklich aus, endete aber glimpflich. Das zeigte einmal mehr, wie sicher die Autos nach zahlreichen Verbesserungen in den letzten Jahren sind. Aber eine Gefahrenstelle bleibt das offene Cockpit. Hier gibt es aber bereits Modelle mit einer Haube. Gut möglich, dass die Fahrer bei der anstehenden Reglementsreform ein Dach über dem Kopf bekommen.
LEHRE V: Red Bull und Renault im Dauerstreit
Das Verhältnis zwischen den einstigen Serienweltmeistern ist zerrüttet. Selbst beim Heimrennen von Red Bull machten sich das Team und der französische Motorenpartner Renault gegenseitig Vorwürfe. Der Vertrag gilt noch bis Ende 2016. Das können noch sehr harte Zeiten werden.