Leitwolf auf Abwegen - VW-Neuzugang crasht
Monte Carlo (dpa) - Er ließ die Konkurrenz schon ein bisschen aufheulen. Der neue VW-Leitwolf Sébastien Ogier überraschte im Wagen von Werks-Tochter Skoda bei der Rallye Monte Carlo an den ersten beiden Tagen.
Platz vier im vergleichsweise schwächeren Rennauto der S2000-Klasse am ersten Tag, Platz sechs nach dem zweiten Tag. Einziges Problem: Der Franzose musste sich nach einem Unfall vom WM-Auftakt im glamourösen Fürstentum schon wieder verabschieden.
Dennoch deutete der WM-Dritte des Vorjahres bereits genau das an, was VW von seinem Topfahrer erwartet. „Ogier war hier sehr beeindruckend“, sagte VW-Berater und Testfahrer Carlos Sainz auf der offiziellen WM-Homepage - wenngleich vor Ogiers Crash. Vor den Autos zu liegen, die mehr als eine Sekunde auf dem Kilometer schneller seien, „ist sehr gut“, meinte der dreimalige Monte-Gewinner.
Dass Ogier hungrig auf Erfolg ist, liegt auf der Hand. Bei Citroen stand er im Schatten von Rekordweltmeister Sébastien Loeb. Im WM-Rennen musste sich Ogier auch schon mal der Teamorder fügen. Bei VW soll er die Arbeit am neuen Rallye-Polo für das Comeback in einem Jahr mitgestalten. Ogier fordere hinter den Kulissen sehr viel, sagt VW-Motorsportchef Kris Nissen über den Neuzugang. Diesmal wollte er offenbar auch auf der Strecke etwas zu viel.