Widersprüchliche Angaben zu Kubicas Zustand
Warschau (dpa) - Zum Gesundheitszustand des vor über einer Woche schwer verunglückten Formel-1-Piloten Robert Kubica gibt es widersprüchliche Angaben.
Edyta, die Freundin des Lotus-Renault-Rennfahrers, sagte dem privaten polnischen Fernsehsender TVN24, Kubica gehe es „sowohl körperlich als auch psychisch“ schlechter. Dagegen teilte Lotus Renault mit, diese Angaben sind „falsch“. Kubicas Zustand bleibe „nach aktuellem Stand positiv“. Auch die italienische Internetseite „ivg.it“ (Il vostro giornale) berichtete, der 26-Jährige habe „eine ruhige Nacht“ verbracht, und sein Genesungsprozess gehe gut voran.
Lotus Renault widersprach allerdings auch Angaben aus Italien, wonach Kubica wie ursprünglich geplant am (heutigen) Abend die Intensivstation nach weiteren Untersuchungen und Kontrollen verlassen könne. Stattdessen soll der Pole bis zum 16. Februar in dem Krankenhaus im italienischen Pietra Ligure weiter „intensiv versorgt werden, um einen kompletten Checkup durchführen zu können und vor der abschließenden Operation am Mittwoch noch einmal die Abteilung wechseln zu müssen.“ Auch nach Informationen des polnischen Senders soll Kubica bis Mittwoch in der Notabteilung bleiben.
Brüche im rechten Arm, Schulterbereich und rechten Bein waren bereits in einem neunstündigen Eingriff behandelt worden. Am 16. Februar müssen die Ärzte im Ellbogenbereich Eingriffe vornehmen.
Kubica hatte bei einem Rallye-Unfall am 6. Februar in Ligurien zahlreiche schwere Brüche erlitten und war noch am selben Tag sieben Stunden lang operiert worden. Ob er seine Formel-1-Kariere fortsetzen kann, ist derzeit offen. Als aussichtsreicher Ersatzkandidat bei Lotus-Renault gilt Nick Heidfeld (Mönchengladbach), der früher bei Sauber-BMW Kubicas Teamkollege war. Bis zum Montagnachmittag äußerte sich der Rennstall jedoch nicht, wer Kubicas Cockpit bis auf weiteres übernimmt.