Pyeongchang soll Wintersportfans aus Asien locken
Seoul (dpa) - Pyeongchang bereit für die Olympischen Winterspiele 2018. Schon bei den zwei - letztlich gescheiterten - Bewerbungen war die Infrastruktur für den Wintersport in dem etwa 180 Kilometer östlich von Seoul gelegenen Gebiet um die Kleinstadt Pyeongchang kräftig ausgebaut worden.
Die Vision der Südkoreaner: Das abgelegene Gebiet soll zu einem Mekka des Wintersports in Asien werden. Die Ausrichtung der übernächsten Winterspiele nach Sotschi (2014) könnte als Schrittmacher dienen, dieses Ziel zu erreichen.
Der Kreis Pyeongchang hat sich nicht nur zu einem beliebten Wintersportgebiet für die Südkoreaner entwickelt. Immer mehr Schneebegeisterte aus Südostasien finden bereits den Weg in die Region. Der Tourismusaspekt wurde bei der Bewerbung besonders groß geschrieben.
Pyeongchang mit seinen 47 000 Einwohnern liegt 700 Meter über dem Meeresspiegel in der Provinz Kangwon, die im Osten an das Japanische Meer (Ostmeer) grenzt. Die höchste Erhebung in dem Skigebiet um Pyeongchang beträgt 1458 Meter.
Die 5000-Seelen-Gemeinde Pyeongchang selbst wirkt verschlafen, im Sommer verirren sich kaum Gäste in den Ort. Im Kreis Pyeongchang entstand 1975 auch das erste Wintersportgebiet in Südkorea. „Skifahren ist bis zu fünf Monate im Jahr möglich“, versprach das Bewerbungskomitee.
Wie schon die vorigen Anläufe wurde die dritte und erfolgreiche Bewerbung Pyeongchangs von der Regierung aktiv gefördert. Mit einem zusätzlichen Milliarden-Budget will sie unter anderem das Straßen- und Schienennetz zwischen der Hauptstadt Seoul und der mit etwa einer Million Einwohnern dünn besiedelten Region im östlichen Teil des Taebaek-Gebirges ausbauen.
Auf einer Fläche von knapp fünf Quadratkilometern steht in Pyeongchang bereits eine gewaltige Freizeit- und Sportanlage, die das Kernstück für die Winterolympiade in sieben Jahren sein wird. Im Dorf „Alpensia“ sollen auch das IOC-Hauptquartier und das Olympia-Medienzentrum eingerichtet werden.