Silber für Welte und Levy bei Bahnrad-WM in Melbourne

Melbourne (dpa) - Vier Monate vor Olympia sind die deutschen Bahnradsportler schon bestens in Form. Mit zwei Silbermedaillen verabschiedete sich das Team des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) von den Weltmeisterschaften in Melbourne.

Die zweiten Plätze von Maximilian Levy im Keirin und Miriam Welte im nicht olympischen 500-Meter-Zeitfahren am Schlusstag der Titelkämpfe sorgten für die beste WM-Bilanz des BDR seit der Heim-WM 2003. Die Deutschen konnten mit je zweimal Gold durch die Teamsprinterinnen und Stefan Nimke und Silber sowie einmal Bronze nach Hause fahren.

Maximilian Levy aus Cottbus sah schon wie der sichere Sieger im Keirin aus, musste aber auf der Ziellinie noch den vierfachen Olympiasieger Sir Chris Hoy aus Großbritannien um Millimeter vorbeilassen. Nach dem verpatzten WM-Auftakt mit der Disqualifikation im Teamsprint war der 24-Jährige getröstet. „Das war natürlich ein versöhnlicher Abschluss. Und ich habe Argumente für eine Olympia-Nominierung gesammelt“, sagte Levy. Nach einem glimpflich verlaufenen Verkehrsunfall am Freitag musste er mit einer Manschette an der rechten Hand fahren. Für den Cottbuser war es nach Gold 2009 und Bronze 2010 die dritte WM-Medaille im Kampfsprint.

Miriam Welte bestätigte mit Silber im Zeitfahren ihre Goldmedaille im Teamsprint. „Das Ergebnis war eine logische Fortsetzung“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel, nachdem Welte in 33,626 Sekunden einen deutschen Rekord aufgestellt hatte. „Ich konnte mit Selbstvertrauen an den Start gehen. Meine Form hat hier einfach gepasst“, erklärte die 25-Jährige. Den Sieg sicherte sich Anna Meares in der neuen Weltrekord-Zeit von 33,010 Sekunden. Die Australierin holte damit ihren zweiten Titel und die insgesamt vierte Medaille von Melbourne.

Nach dem Ausrutscher im Sprint mit Platz 14 hatte Weltes Teamsprint-Partnerin Kristina Vogel am Samstag WM-Bronze im Keirin gewonnen. „Ich wollte zeigen, dass der Teamsprint keine Eintagsfliege war. Ich bin sehr glücklich, immerhin es ist meine erste WM-Medaille in einer olympischen Einzel-Disziplin“, erklärte die 21-Jährige.

Überragende Nationen vor dem abschließenden Madison waren erneut Großbritannien und Australien mit jeweils sechsmal Gold.