Über das ganze Ausmaß der Machenschaften seines Vaters wurde Rick Zabel aber bis zuletzt im Unklaren gelassen. Erst nach dem Bericht des französischen Senats, der Zabel Sr. als EPO-Sünder bei der Tour 1998 und somit als Lügner entlarvt hatte, erzählte Zabel seinem 19-jährigen Sohn die ganze Wahrheit.
Eine pikante Angelegenheit, schließlich hatte Zabel bei seinem Mini-Geständnis 2007 in Bonn noch gesagt, dass er seinen Sohn nicht weiter anlügen könne. Eine „Riesendummheit“ sei es gewesen, „Rick da mit reinzuziehen“, sagte Zabel nun bei seiner umfangreichen Beichte in der „Süddeutschen Zeitung“. Sein Sohn, für 2014 beim WorldTour-Team BMC unter Vertrag, habe nun „großartig reagiert“.
„Papa hat mir das Ganze im Vertrauten gesagt. Seine Beweggründe waren dazu da, um den Sport besser zu machen. Vor dem Schritt habe ich großen Respekt. Ich glaube nicht, dass sich das viele getraut hätten. Ich bin stolz auf meinen Papa. Er ist und bleibt ein Vorbild“, so Rick Zabel am Rande der Rad-WM 2011 mit Blick auf Zabels erste Doping-Beichte 2007. Ob er immer noch stolz ist?