Deutscher Wallach Almandin triumphiert bei Melbourne Cup in Australien
Sydney (dpa) - Der deutsche Wallach Almandin hat das berühmteste Pferderennen von Australien, den Melbourne Cup, gewonnen. Das packende Rennen entschied sich am Dienstag auf den letzten Metern, als Jockey Kerrin McEvoy Almandin um Haaresbreite vor Heartbreak City über die Ziellinie trieb.
Favorit Hartnell kam auf den dritten Platz. Das gut sieben Jahre alte Rennpferd stammt aus dem ältesten privaten deutschen Gestüt: Schlenderhan in Bergheim östlich von Köln. Es brachte seinem australischen Besitzer Lloyd Williams 3,6 Millionen australische Dollar ein - umgerechnet 2,5 Millionen Euro.
Der Melbourne Cup ist das weltweit höchstdotierte Galopprennen. Es findet jedes Jahr am ersten Dienstag im November auf dem berühmten Flemington Race Course statt. Das Traditionsrennen wird verfolgt wie in Deutschland ein Fußball-Endspiel mit deutscher Beteiligung. Viele Leute nehmen frei und legen Melbourne-Cup-Parties auf, in Büros und auf Leinwänden im Freien läuft die Live-Übertragung.
Almandin galt nicht als Favorit. Der Wallach hatte zuletzt 2014 den Großen Preis der Badischen Unternehmer in Baden-Baden gewonnen, war danach aber länger verletzt. Für die Wettbüros war es deshalb kein guter Tag, wie Fox News berichtete. Bei Außenseitern bieten die Wettbüros hohe Gewinne, sollten sie wider Erwarten siegen.
Ein Rennfan hatte nach Angaben von Fox News 100 Dollar auf Almandin gesetzt und gewann 30 100 Dollar. Den Vogel schoss aber ein anderer mit einem Wetteinsatz von zehn Dollar ab: Nach Angaben von Fox News sagte er korrekt die Reihenfolge der ersten vier Plätze voraus und gewann damit 241 744 Dollar - knapp 170 000 Euro.
Almandin brachte Besitzer Williams den fünften Sieg beim Melbourne Cup und machte ihn damit zum erfolgreichsten Teilnehmer. Jockey McEvoy feierte nach 2000 seinen zweiten Melbourne Cup-Sieg.