Französischer Doppelerfolg: Bost gewinnt Derby-Turnier
Hamburg (dpa) - Aus dem Sattel ans Steuer: Mit einem waghalsigen Ritt hat sich der Franzose Roger Yves Bost beim Derby-Turnier in Hamburg eine Nobelkarosse im Wert von 50 000 Euro gesichert.
Als letzter Starter des Stechens um das „Championat von Hamburg“ fing der Europameister auf Quaoukoura du Ty noch seine Landsfrau Penelope Leprevost auf Mylord Carthago ab. Die 33-Jährige hatte mit 42,37 Sekunden den bis dahin schnellsten fehlerfreien Ritt gezeigt. Doch am Ende war Bost in dem mit insgesamt 70 000 Euro dotierten Springen in 41,20 Sekunden um über eine Sekunde schneller und durfte nach der Siegerehrung eine Ehrenrunde in seinem neuen Gefährt drehen.
Insgesamt hatten 13 Reiter das Stechen erreicht. Bester Deutscher war Christian Ahlmann aus Marl auf Cornado. Er musste sich den dritten Platz mit Rolf-Göran Bengtsson aus Schweden auf Casall (je 0/43,58) teilen. Die Prüfung zählte auch als Qualifikation zu dem mit 285 000 Euro ausgeschriebenen Springen der Global Champions Tour am Samstag.
Zuvor hatte bei dem mit insgesamt 850 000 Euro dotierten Turnierklassiker im Hamburger Stadtteil Klein Flottbek der erst 19-jährige Michael Duffy für Aufsehen gesorgt. Auf seiner zehn Jahre alten Stute Westland Ruby war der Ire in der ersten Qualifikation zum Derby am Sonntag nicht zu schlagen. Das Duo beeindruckte erneut mit seiner Schnelligkeit. Schon am Vortag hatte es im Eröffnungsspringen überlegen das Klassement der ersten Gruppe für sich entschieden.
Auch am Himmelfahrtstag zeigten Duffy und seine Stute in 75,96 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt und waren knapp drei Sekunden schneller als der britische Altmeister John Whitaker auf Uni Stop (0/78,77). „Sie ist sehr mutig und sehr schnell“, sagte Duffy, der im britischen Hickstead lebt und dort den britischen Derby-Platz täglich vor Augen hat. Er habe erst vor zehn Tagen entschieden, nach Hamburg zu kommen und sich der Herausforderung zu stellen. Bester Deutscher in der Prüfung war Philipp Makowei aus Gadebusch auf Chantal (0/79,01) als Dritter. Insgesamt blieben zwölf der 80 Starter ohne Strafpunkte.