Springreiter verpassen Sieg beim CHIO in Aachen
Aachen (dpa) - Die deutschen Springreiter zeigten im Nationenpreis beim CHIO in Aachen am Donnerstagabend eine durchwachsene Leistung und kam auf zwölf Strafpunkte. Der Sieg ging an Frankreich (10), Platz drei an Irland (20).
An einem verregneten Abend gab es schon im ersten Umlauf lange Gesichter, als Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cornet Obolensky patzte und nach einer Verweigerung 16 Strafpunkte kassierte. Das gleiche passierte dem erfahrenen Reiter auch in der zweiten Runde. „Das muss ich erstmal verdauen“, sagte Bundestrainer Otto Becker: „Da gibt es keine Erklärung.“
Deutlich besser lief es bei den Kollegen. Marcus Ehning (Borken) überzeugte im Sattel von Plot Blue mit zwei Nullrunden. „Ich bin sehr erleichtert“, gab Ehning zu. Schließlich geht es für die Springreiter in Aachen auch um die Olympia-Qualifikation: „Das war sehr wichtig für uns mit Blick auf London.“
Christian Ahlmann (Marl) mit Codex One ließ ebenfalls zwei fehlerfreie Umläufe folgen, so dass Janne-Friederike Meyer mit Lambrasco einen vorzeitigen Sieg hätte perfekt machen können. Doch die Reiterin aus Schenefeld kassierte zwei Abwürfe.
„Mit dem zweiten Platz kann ich wunderbar leben“, sagte der Coach: „Das ist ein gutes Ergebnis. Die Franzosen sind stark, das wussten wir vorher.“ Die Leistung von Kutscher und Cornet bereitete ihm aber Sorgen. „Das liegt mir schwer im Magen.“
Geschockt war auch der Reiter. „Das ist das schlimmste, was passieren konnte“, sagte Kutscher. „Das ist sehr enttäuschend, nachdem das ganze Jahr gut gelaufen ist.“ Die Qualifikation für die Olympischen Spiele hat er damit fast verspielt.