Bryan-Brüder nach Rekord-Sieg noch nicht satt

Melbourne (dpa) - Eigentlich sah alles aus wie immer. Nach ihrem Doppel-Sieg bei den Australian Open setzten Bob und Mike Bryan zu ihrem traditionellen Jubelsprung an, hüpften mit den Oberkörpern aneinander.

Und doch war es ein ganz besonderer Erfolg, den das US-Duo in Melbourne feierte.

Mit nun 13 Grand-Slam-Titeln lösten die beiden Amerikaner das australische Tennis-Paar John Newcombe und Tony Roche an der Spitze der Bestenliste ab. So erfolgreich wie die Bryan-Brüder war zuvor noch niemand.

„Es fühlt sich richtig gut an, diesen Rekord zu haben“, sagte Mike Bryan nach dem 6:3, 6:4 gegen Robin Haase und Igor Sijsling aus den Niederlanden. „Am Ende der Karriere wird es toll sein, sagen zu können, dass wir die meisten Grand Slams gewonnen haben.“

Doch bis die beiden Dominatoren der Doppel-Szene das Feld räumen, wird es noch eine ganze Weile dauern. „Wir werden noch drei, vier Jahre da sein“, kündigte Bob Bryan an. „Unser langfristiges Ziel sind die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro“, sagte Mike Bryan.

Bis dahin soll noch der eine oder andere Triumph im Davis Cup mit dem US-Team hinzukommen. Doch warum sind die beiden US-Boys praktisch unschlagbar? „Wir denken, essen und atmen Doppel“, sagte Mike Bryan. Die Konkurrenz vernimmt es mit Schrecken.