Hamburger Turnier: DTB scheitert vor Supreme Court
Hamburg (dpa) - Der Deutsche Tennis Bund (DTB) ist beim Obersten Gerichtshof der USA in letzter Instanz mit dem Versuch gescheitert, juristisch gegen die Herabstufung der German Open am Hamburger Rothenbaum vorzugehen.
Wie der DTB mitteilte, ließ das Gericht in Washington die Klage nicht zu. Die beiden Vorinstanzen hatten zugunsten der Herren-Profiorganisation ATP geurteilt, die dem Turnier den höchsten Status nach den vier Grand-Slam-Turnieren aberkannt hatte.
DTB-Präsident Georg von Waldenfels erklärte nach dem Ende des mehrjährigen Rechtsstreites, man habe die Entscheidung des Supreme Courts mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. „Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass uns die ATP mit der Degradierung unseres Turniers in Hamburg nachhaltig ungerecht behandelt hat“, sagte von Waldenfels. Er geht davon, dass die Veranstaltung, die früher die Top-Stars anlockte, im kommenden Sommer wie in den beiden vergangenen Jahren zur zweithöchsten Kategorie der Herren-Tour zählen wird.
Für die kommenden Monate rechnet der DTB-Präsident mit einer weiteren Entscheidung im anderen Rechtsstreit mit der ATP. Die Spielerorganisation will sich vom Verband ihre Anwaltskosten erstatten lassen und verlangt laut DTB 17 Millionen Dollar. In erster Instanz war die ATP mit ihrem Anliegen vor Gericht gescheitert. „Wir sind optimistisch, dass auch das Berufungsverfahren zu unseren Gunsten entschieden wird“, sagte von Waldenfels. Sehr fraglich wäre zudem, ob der DTB das Geld überhaupt aufbringen könnte.