Kein Gespräch zwischen Arriens und Kohlschreiber
Melbourne (dpa) - Das angekündigte klärende Gespräch zwischen Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens und dem suspendierten Philipp Kohlschreiber ist vorerst ausgefallen.
„Ich hatte den Auftrag vom Präsidium, in Melbourne mit allen Beteiligten ein Gespräch zu führen. Das hat nicht geklappt“, sagte der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Dirk Hordorff, dem tennismagazin.de.
Arriens hatte zu Jahresbeginn eine Rückkehr des aktuell besten deutschen Tennisprofis angedeutet. Er wünsche sich, „dass wir eine gute Basis für eine weitere Zusammenarbeit finden“, sagte Arriens und sprach von einem Treffen während der Australian Open mit den potenziellen Kandidaten für die Erstrunden-Partie gegen den letztjährigen Finalisten Frankreich Anfang März in Frankfurt/Main.
„Da wird Philipp natürlich auch dabei sein, und dann werden wir schauen, dass wir da eine gute Lösung finden“, sagte Arriens vor wenigen Wochen. Warum es jetzt in Melbourne nicht zu dem Gespräch kam, blieb zunächst offen. Kohlschreiber war am Mittwoch in der zweiten Runde ausgeschieden und befand sich am Donnerstag bereits auf dem Heimweg. Sein Management war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Auch Arriens äußerte sich auf Anfrage nicht.
Nach verschiedenen Vorfällen in der Vergangenheit hatte der Teamchef Kohlschreiber im April 2014 mitgeteilt, nicht mehr mit ihm zu planen. „Aber das war kein Rausschmiss. Sondern ich sagte: Ich plane vorerst nicht mehr mit ihm“, sagte Arriens jüngst dem „Tagesspiegel“.
Kohlschreiber selbst wollte in seinen beiden Pressekonferenzen in Melbourne nicht zu dem Thema äußern. „Es gibt keine News dazu“, sagte er nach seinem Zweitrunden-Aus gegen den Australier Bernard Tomic am Mittwoch. Seinen bislang letzten Einsatz im Davis Cup hatte er Anfang Februar 2014 beim Erstrunden-Sieg gegen Spanien. Damals hatten sich am Abschlusstag in Frankfurt Tommy Haas, Florian Mayer und Kohlschreiber mit ärztlichen Attesten abgemeldet und die Zuschauer damit verärgert.