Nach Doppelsieg: Frankreich vor Davis-Cup-Erfolg
Belgrad (dpa) - Frankreich steht kurz vor dem zehnten Davis-Cup- Gewinn seiner Tennis-Geschichte. Arnaud Clément und Michael Llodra gewannen das Doppel gegen Weltmeister Nenad Zimonjic und seinen Partner Viktor Troicki nach hochdramatischen 4:33 Stunden mit 3:6, 6:7 (3), 6:4, 7:5, 6:4.
Dadurch brachten sie die Gäste im Finale 2:1 in Führung. Am Sonntag hat es nun zunächst Frankreichs Nummer eins Gaël Monfils im Spitzeneinzel gegen den Weltranglisten-Dritten Novak Djokovic in der Hand, für den entscheidenden dritten Punkt zu sorgen. Danach treffen Janko Tipsarevic und Gilles Simon aufeinander.
In einem klassischen Davis-Cup-Fight zeigten die Franzosen große Moral und drehten einen Zwei-Satz-Rückstand noch um. Das favorisierte serbische Duo scheiterte am Ende an den eigenen Nerven und verließ mit hängenden Köpfen die Belgrad-Arena.
Dabei waren Zimonjic und Troicki vor 16 200 lautstarken Zuschauern furios gestartet und entschieden den ersten Durchgang schnell mit 6:3 für sich. Danach rafften sich die beiden Franzosen Clément und Llodra aber auf und kämpften sich im Hexenkessel von Belgrad ins Spiel. Auch als Clément seinen Aufschlag zum 5:6 verlor, steckte das französische Duo nicht auf und schaffte das Re-Break. Im Tie-Break behielten Zimonjic und Troicki aber die Nerven und sicherten sich nach insgesamt 1:57 Stunden auch Durchgang zwei.
Zu Beginn des dritten Satzes leisteten sich die Gastgeber dann aber eine kleine Schwächephase, die Clément und Llodra prompt nutzten und Satz drei mit 6:4 für sich entschieden. Damit waren die Gäste zurück im Spiel. In einem dramatischen vierten Satz verpassten Zimonjic und Troicki beim Stand von 4:3 die Chance zum Break und damit zur Vorentscheidung. Clément währte zwei Breakbälle ab, stattdessen gelang den Franzosen wenig später das Break zum 6:5 und kurz darauf mit 7:5 das Satzausgleich.
Die Moral der Gastgeber war damit gebrochen. Den Franzosen gelang im Entscheidungssatz ein frühes Break und nach mehr als viereinhalb Stunden verwandelten Clément und Llodra ihren zweiten Matchball. Der Druck auf Serbiens Topspieler Djokovic ist damit unermesslich.