Veranstalter Stich mit positivem Rothenbaum-Fazit
Hamburg (dpa) - Trotz vieler leerer Ränge und eines verregneten Final-Wochenendes ohne Beteiligung deutscher Tennisprofis hat Turnierdirektor Michael Stich am Hamburger Rothenbaum viele positive Dinge gesehen.
So sei die Verkleinerung des Centre Courts und der freie Eintritt auf die Nebenplätze von den Zuschauern sehr gut angenommen worden, sagte Stich bei einer Abschlusspressekonferenz.
Drei Stunden vor dem Finale zwischen Nicolas Almagro (Spanien) und Gilles Simon (Frankreich) betonte Stich, dass sich die „Qualität des Tennissports“ gegenüber dem Vorjahr verbessert habe. So seien sieben der acht Viertelfinalisten schon einmal in den Top Ten gestanden. „Ich glaube, das spricht für dieses Turnier, dass diese Spieler alle gekommen sind“, sagte der Rothenbaum-Champion von 1993.
Auch mit dem Abschneiden der deutschen Profis, von denen nur der Bayreuther Florian Mayer die Runde der letzten Acht erreichte, war Stich zufrieden: „Die Deutschen haben sich sehr gut verkauft.“ Allerdings sei aufgefallen, „dass unseren Spielern doch das letzte Bisschen fehlt, um wirklich mit der Weltspitze mithalten zu können“.
Bis 2013 haben Stich und seine Partner noch die Lizenz für das mit 1,115 Millionen Euro dotierte Sandplatz-Turnier an der Hallerstraße. Neben der fehlenden finanziellen Unterstützung der Hansestadt Hamburg nannte der frühere Wimbledon-Sieger auch die TV-Präsenz - diesmal übertrug nur der Spartenkanal Sport1 live - als Baustelle für die kommenden Jahre. „Es wäre schön, öffentlich-rechtliche Sender für diesen Sport begeistern zu können“, meinte Stich.