Tischtennisspieler im WZ-Gespräch bei den Düsseldorfer Jonges Timo Boll über Tischtennis-WM: "Da wird ein besonderer Druck auf mir lasten"
Düsseldorf. Er ist nach einer Nackenverletzung wieder gesund, greift neu an, will bis Olympia 2020 in Tokio weiter spielen und seine Karriere in Düsseldorf beenden. Timo Boll gab am Dienstagabend bei den Düsseldorfer Jonges im Gespräch mit WZ-Sportchef Olaf Kupfer Einblick in seine Zukunftspläne.
Dazu gehört auch die Teilnahme an der Tischtennis-WM im kommenden Mai in Düsseldorf. "Da wird nochmal ein besonderer Druck auf mir lasten", sagte der 35 Jahre alte Spitzenspieler von Borussia Düsseldorf. " Aber das kennt Boll. Die Spiele in Tokio wären seine fünften, Boll hat alles erlebt, aber Tischtennis bleibt seine Leidenschaft.
"Die Herausforderung, alles aus mir rauszuholen, was möglich ist, motiviert mich täglich." Heute noch mehr als früher, gestand Boll. "Dabei hätte ich es früher, als ich noch jung und topfit war, viel mehr gebraucht." Für eine unglaubliche Karriere hat es trotzdem gereicht.
Eine Karriere, die zu Hause im Keller beim täglichen Training mit dem Vater begann - angefangen mit 4. Mit 9 hatte der kleine Timo seinen ersten Werbevertrag. "Ein Ausrüster, der hat mich aber schnell wieder rausgeworfen, weil ich schon damals 15 Beläge im Jahr verbraucht habe." Der Sponsor mag es bereut haben, heute verdient Boll auch viel Geld in China. Dort ist er Star und Frauenliebling, Werbefigur und Topspieler. Chinesisch-Kurse hat er schon in Düsseldorf belegt, viel hängen geblieben ist bei dem Odenwalder noch nicht.
"Eine Peking-Ente kann ich bestellen", sagte er und hatte als geerdeter Star seines Sports vor den rund 400 Zuhörern die Lacher auf seiner Seite. Auch, als er über Materialdoping im Tischtennis sprach, ein echtes Problem, gegen das Boll sich als Fairness-Fanatiker engagiert.