Sturmmasken und Pyrotechnik gefunden Polizei erteilt Verbot: 144 Paris Saint-Germain-Fans dürfen nicht nach Dortmund
Aachen · Mehr als 100 Fußball-Fans von Paris Saint-Germain sind bei ihrer Reise zum Champions League-Spiel gegen den BVB kurz nach der Einreise nach Deutschland jäh gestoppt worden.
Bei einer großangelegten Kontrolle von Autos und Bussen erteilte die Bundespolizei in Aachen 144 Personen Betretungsverbote für das Stadtgebiet Dortmund. Darunter waren die Insassen zweier Busse, in denen erhebliche Mengen illegaler Pyrotechnik gefunden wurden, wie die Bundespolizei am Abend in einer Bilanz des Einsatzes mitteilte, der sich gegen sogenannte Risikofans gerichtet habe. Ziel solcher Kontrollaktionen sei es, Gewalt von den Stadien fernzuhalten.
Die gefundene Pyrotechnik in den beiden Bussen habe man nicht einzelnen Personen zuordnen können. Deshalb sei das als ein gemeinschaftlicher Verstoß gewertet worden. Zudem hätten einige der Personen neben Sturmmasken, Rückenprotektoren und Beißschutz auch über Quarzhandschuhe verfügt. Nach Absprache mit dem Polizeiführer der Spielortbehörde Dortmund hätten die Beamten vor Ort für die gesamten Insassen der beiden Busse Betretungsverbote für das Stadtgebiet Dortmund ausgestellt. Da von den Sprengmitteln und der Pyrotechnik eine erhebliche Gefahr ausgegangen sei, war ein Entschärferteam der Bundespolizei in den Einsatz eingebunden. In einem Auto seien neben geringen Mengen Betäubungsmitteln zahlreiche Bengalos und Nebeltöpfe sichergestellt worden.
„Unsere Strategie ging auf. Null Toleranz gegenüber potenziell unfriedlichen Fans, Hand in Hand mit unseren französischen, belgischen und deutschen Kollegen“, erklärte der Einsatzleiter der Bundespolizeiinspektion Aachen, Polizeioberrat Sven Nestler. Bei der von 05.30 Uhr bis 17.00 Uhr dauernden Kontrolle seien insgesamt mehr als 700 Personen durch die Bundespolizei zusammen mit Kollegen der französischen Gendarmerie sowie der Föderalen Polizei Belgiens überprüft und mehr als 100 Gegenstände sichergestellt worden.