Europameisterschaften in Kiew Wasserspringer Hausding holt Silber vom Ein-Meter-Brett
Kiew (dpa) - Der Berliner Wasserspringer Patrick Hausding hat bei den Europameisterschaften in Kiew den zweiten Podestplatz für das Team des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) geholt.
In der Entscheidung vom Ein-Meter-Brett musste sich der Europameister von 2014 mit 419,80 Punkten am Mittwoch nur dem Titelverteidiger Ilia Kwascha aus der Ukraine (431,75) geschlagen geben.
„Nach der Enttäuschung im Team-Event war es wichtig, heute einen guten Wettkampf zu zeigen, und das ist mir gelungen“, sagte Hausding. „Ich konnte meine schweren Sprünge fast fehlerlos zeigen.“ Mit Maria Kurjo hatte der 28-Jährige zwei Tage zuvor lediglich Rang acht belegt.
„Patrick hat sich von dem emotionalen Tiefschlag von Montag gut erholt und heute eine stabile Leistung gezeigt. Gerade bei seinem letzten Sprung, dem zweieinhalb Auerbach gehechtet, hat er brilliert“, sagte Chefbundestrainer Lutz Buschkow.
Hausdings Heimtrainer Christoph Bohm sah das ähnlich. „Er ist heute hervorragend gesprungen und hat den Patzer vom Montag gut verdaut. Das war wichtig“, meinte er. Der Trainer bewertete die Silbermedaille auch als gelungene Generalprobe für die weiteren Wettkämpfe. Am Freitag geht es für Hausding im Einzel vom Drei-Meter-Brett um Edelmetall. Einen Tag später steht dann der Synchronwettbewerb aus gleicher Sprunghöhe auf dem Programm.
„Im Synchronspringen wollen wir eine Medaille“, sagte Hausdings Synchronpartner Stephan Feck. Mit seiner Vorstellung vom Ein-Meter-Brett war er nicht ganz zufrieden - mit 367,70 Punkten belegte er Rang sieben. „Es war eine solide Leistung, die aber ein paar kleinere Fehler hatte“, meinte der 27 Jahre alte Student. Bronze ging an den Franzosen Matthieu Rosset (412,95), der 2015 den Titel gewonnen hatte.
Eine Medaille verpasste das Berliner Geschwisterpaar Christina (18) und Elena Wassen (16) im Synchronspringen der Frauen vom Turm. Nach einem Patzer im vierten von fünf Sprüngen reichte es nur zu Rang fünf. Den Titel sicherten sich überraschend Ruby Bower und Phoebe Banks aus Großbritannien, die mit 299,19 Punkten die etablierte Konkurrenz düpierten. Sie traten die Nachfolge der Titelverteidigerinnen Maria Kurjo und My Phan (beide Berlin) an.