KFC Uerdingen Neuer KFC-Trainer Wiesinger will Gespräch mit Achenbach suchen
WZ-Interview: Der neue KFC-Trainer Michael Wiesinger über seine neue Mannschaft, die Personalie Achenbach und Ottmar Hitzfeld.
Krefeld. Am Freitag wird der neue KFC-Trainer Michael Wiesinger auf dem Fantreffen im Fischelner Burghof (19.05 Uhr) offiziell vorgestellt, am kommenden Dienstag leitet er ab 10 Uhr das erste Training. Fünf Wochen Vorbereitungreden sind es bis zum Auftakt der Regionalliga West. In den vergangenen Tagen seit der Vertragsunterschrift am Sonntag war der 44-Jährige viel unterwegs, musste zahlreiche Dinge regeln.
Herr Wiesinger, was wissen Sie von Ihrer neuen Mannschaft schon?
Michael Wiesinger: „Ich habe mir im Vorfeld schon ein Bild der Mannschaft gemacht. Jetzt geht es darum, das Team näher kennenzulernen. Dafür bleibt genug Zeit in der Vorbereitung. Ich möchte Details erfahren, wie die Jungs ticken. Die Aufsteiger haben einen super Job gemacht. Neue Spieler kommen hinzu, neue Trainer auch. Es geht nun darum, einen neuen Geist zu erwecken. Im Trainingslager werde ich die Spieler 24 Stunden haben.“
Werden Sie noch Veränderungen am Kader vornehmen?
Wiesinger: „Der Verein hat den einen oder anderen Spieler bereits verpflichtet. Die Einschätzung des Vereins decken sich mit meiner. Man kann punktuell vielleicht noch etwas verändern. Ich möchte aber erst einmal die Jungs aus dem Vorjahr kennenlernen.“
Wie ist ihre Spielidee, lieber ein 4-4-2, oder 4-2-3-1?
Wiesinger: „Das hängt auch immer vom Kader ab. Ob man einen überragenden Spielmacher hat oder zwei überragende Stürmer. Ich will Kontrolle haben über das Spiel, aus einer guten Organisation zielstrebig nach vorne spielen. Eine hohe Flexibilität ist wichtig. Wie werden wir angelaufen? Im taktischen Bereich werde ich viel arbeiten. Ich setze auch auf eine hohe Ausdauer und Disziplin. Im Training wird es darum gehen, sich Erfolgserlebnisse für das Wochenende zu erarbeiten. Der KFC ist ein Verein mit Tradition. Das hat mir gefallen. Die Mannschaft soll Leidenschaft verkörpern. Ich habe einen hohen Anspruch. Die Mannschaft soll sich durch eine gute Mentalität und Willenskraft auszeichnen.“
Timo Achenbach hat sein Amt als Kapitän niedergelegt. Werden Sie noch einmal mit ihm reden? Haben Sie Prinzipien, wo ein Kapitän spielen sollte?
Wiesinger: „Ich werde ein Gespräch mit Timo suchen. Wie ist seine Sichtweise? Ich habe das Thema schon angerissen. Ich will hören und reinfühlen, die Dinge offen ansprechen. So habe ich es immer gemacht. Als ich in Nürnberg trainiert habe, war Raphael Schäfer als Torwart mein Kapitän. Es ist eine Typfrage. Ein Kapitän ist der verlängerte Arm. Aber man braucht mehrere Leute, die Führung übernehmen.“
Haben Sie als Trainer ein Vorbild?
Wiesinger: „Ottmar Hitzfeld hat mir gefallen (Bayern-Trainer u.a. von 1999 bis 2001, d. Red.). Mir haftet irgendwie der Ruf an, ich sei so ruhig. Das finde ich aber nicht gerecht. Ottmar war auch nicht laut, aber eine Führungsfigur. Ein Trainer muss nicht wild gestikulieren. Ottmar hatte auch die Ruhe, war aber bestimmend. Ich will, dass alle respektvoll miteinander umgehen.“