Meinung Watzke liegt daneben
Hans-Joachim Watzke ist BVB-Boss und trägt ein hohes Maß an Verantwortung. Deshalb darf er seine Meinung nicht nur öffentlichkeitswirksam platzieren, er muss es sogar. Dafür wird er gut bezahlt und durch Erfolge auf vielerlei Ebenen seit Jahren bestätigt.
Diesmal liegt er daneben. Nicht inhaltlich — hat er doch nur indirekt bestätigt, was ohnehin für jedermann greifbar ist: Watzke und Tuchel können nicht miteinander. Beide sind Alphatiere: der Sturkopf aus dem Sauerland und der Fußball-Philosoph aus dem Schwäbischen. Dass der Dortmunder Chef diesen Zeitpunkt der unverhohlenen Kritik gewählt hat, sagt viel aus. Er will das psychologische Geplänkel für sich entscheiden. Fehlt einem Mann wie Watzke das Vertrauen im Binnenverhältnis zum obersten sportlichen Angestellten, keilt er aus. Selbst dann, wenn Champions-League-Qualifikation und Pokalsieg längst nicht sicher sind. Am Ende könnte es viele Verlierer in Dortmund geben.