Wie die Toten Hosen der DEG zu helfen versuchen

Die Punkrock-Band kauft ein „Bekenner-Paket“ — und präsentiert ein neues Trikot für Fans.

Düsseldorf. Wenn die Toten Hosen kräftig zupacken, dann ist das in Düsseldorf ein Rezept, um einem wankenden Traditionsverein wieder zu festem Stand zu verhelfen. Bei Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf jedenfalls hat das funktioniert. „Da ist mit Geduld und Augenmaß etwas Vernünftiges entstanden“, sagt Campino, der Sänger der am Rhein heimischen Punk-Rock-Band. Mit der „Fortuna-Mark“ hatten sie in Düsseldorf einst den Spieler Anthony Baffoe ermöglicht, später waren sie Trikotsponsor, nahmen Tonträger zu Gunsten des Vereins auf — oder spendeten Gelder, die ihnen ein Sponsor für ihre Tournee bezahlte. Nun haben es sich die Musiker zur Aufgabe gemacht hat, die Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey-Liga zu retten.

„Im Herbst herrschte so viel Fortuna-Euphorie in Düsseldorf, dass wir gar nicht mitbekommen haben, in welcher Notlage die DEG steckt“, sagt der Frontmann der Toten Hosen, die mit dem Eishockey-Erstligisten nun den „DEG-Club 2012“ gegründet haben. Unter dem Motto „Alles aus Liebe“ sind die Hosen seit gestern das erste Mitglied des Vereins und erwarben ein Bekenner-Paket im Wert von 10 000 Euro. Nachahmer gesucht, Firmen und Privatleute können ab sofort auch ein Ein Retter-Paket für 20 000 Euro erwerben. Die DEG hat laut Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp schon Interessenten dafür — „vor allem wegen dieser tollen Initialzündung“. Die DEG — für die Band ein Stück Kulturgut. „Ich kann mir Düsseldorf ohne DEG überhaupt nicht vorstellen“, sagte Andreas Breitkopf, kurz Breiti genannt. Der Gitarrist stimmte einst mit Freund Campino die Fangesänge an der Brehmstraße an.

Ab dem 3. Februar können sich die Anhänger ein Fantrikot der DEG mit dem bandtypischen Totenkopf und dem Slogan „Alles aus Liebe“ kaufen — für 79 Euro, die Einnahmen nach Material und Produktion sollen an die DEG gehen.