Langlauf-Trainer Behle freut sich für Gössner
Düsseldorf (dpa) - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hat Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle den überraschenden zweiten Platz von Miriam Gössner beim Biathlon-Weltcup im schwedischen Östersund beobachtet.
Direkt nach dem Wettkampf schickte Behle Glückwunsch-SMS an die Partenkirchenerin und Biathlon-Trainer Ricco Groß. „Ich habe mich wirklich für sie gefreut. Der Athlet steht im Vordergrund. Sie wollte sich im Biathlon durchsetzen, und nun hat sie gezeigt, dass sie auch schießen kann. Das verdient Hochachtung“, sagte Behle beim Langlauf-Weltcup in Düsseldorf.
Gössner hatte in den vergangenen zwei Jahren bei den Saisonhöhepunkten bei den Langläufern ausgeholfen und dabei jeweils Silber mit der Staffel bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen gewonnen. Da sie sich bislang im Lager der Biathleten nicht durchsetzen konnte, wurde sie von vielen Seiten zu einem Wechsel ins Langlauf-Lager gedrängt.
Doch Gössner blieb eisern - auch mit der Gewissheit, dass sie im Fall einer weiteren Nichtberücksichtigung für das Biathlon-Weltcup- Team erneut bei den Langläufern eingesetzt werden kann. Mit Platz zwei in Östersund hat sie nun bereits das WM-Ticket für Chanty-Mansisk in der Tasche und dürfte damit für die Langlauf-WM-Staffel in Oslo nicht mehr zur Verfügung stehen. „Das ist für uns nicht so schön, aber wie gesagt: Es zählt der Athlet“, kommentierte Behle.