Dritte Plätze für Friedrich und Kiriasis beim Bob-Weltcup

Whistler (dpa) - Die deutschen Bobfahrer warten weiter auf den ersten Weltcupsieg. Francesco Friedrich und Sandra Kiriasis sind bei der dritten Zweierbob-Station der Saison im verschneiten Whistler auf Rang drei gefahren.

Mit seinem Anschieber Jannis Bäcker hatte der Oberbärenburger zusammen mit dem Russen Alexander Subkow 34 Hundertstelsekunden Rückstand auf den erneut siegreichen Doppel-Weltmeister Steven Holcomb aus den USA, der mit Steven Langton fuhr. Zweite wurden die Kanadier Lyndon Rush und Lascelles Brown.

Der WM-Dritte im kleinen Schlitten, Maximilian Arndt aus Oberhof, landete mit Marko Hübenbecker auf Platz sechs vor Manuel Machata und Christian Poser vom SC Potsdam. Bei den Frauen siegte erneut Olympiasiegerin Kaillie Humphries mit Chelsea Valois. Zweite wurden die Schweizerinnen Fabienne Meyer und Elisabeth Graf vor dem Winterberger Duo Sandra Kiriasis/Berit Wiacker, das allerdings nur die zehntbeste Startzeit hatte. Die Oberbärenburgerin Cathleen Martini wurde mit Christin Senkel an der Bremse Fünfte, obwohl sie die höchste Endgeschwindigkeit im Feld der 16 Schlitten hatte. Anja Schneiderheinze kam mit Stephanie Schneider auf Rang sieben.

Bereits am steilen Start mit anfangs 20 Prozent Gefälle zeigte Friedrich seine Stärken, Mit Jannis Bäcker schaffte er hinter den starken Letten Oscars Melbardis/Daumants Dreiskens (4,72/4,71) mit 4,76/4,77 Sekunden die zweitbeste Zeit und war somit genauso schnell wie der überragende Weltmeister Holcomb.

Arndt und Machata hingegen belegten in der Startwertung im ersten Durchgang nur die Plätze 14 und 13. „Das kann man nur schwer aufholen“, meinte Cheftrainer Langen, der zur internationalen Konkurrenz meinte: „Die brennen uns am Start eine drüber und fahren mittlerweile auch noch schnell.“

So schaffte nicht nur Viererbob-Olympiasieger Holcomb unangefochten seinen dritten Sieg hintereinander, auch die enorm stark fahrende Olympiasiegerin Kaillie Humphries, die schon in Lake Placid und Park City der Konkurrenz das Nachsehen gab, fährt derzeit in einer anderen Liga. „Mein sechster Sieg in Folge. Ich bin so stolz, dass ich es auf heimischen Boden hier in Whistler geschafft habe“, meinte die Kanadierin, die ihre Siegesserie gleich saisonübergreifend rechnete.

Zweimal schaffte sie die Laufbestzeit auf der schwierigen Olympia-Bahn von 2010 und distanzierte die weiteren Schlitten klar: Ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Schweizerin betrug gewaltige 69 Hundertstel, der Abstand zu Kiriasis sogar 82 Hundertstelsekunden.