Erstmals kein Podest im Viererbob: Arndt Vierter
Whistler (dpa) - Erstmals in diesem Winter haben die deutschen Viererbob-Piloten einen Podestplatz im Weltcup verpasst. Auf der gefährlichen Hochgeschwindigkeitsbahn in Whistler landete der Oberhofer Maximilian Arndt als bester Deutscher auf Rang vier.
Gegen die fast fehlerfrei fahrenden Russen, die mit Alexander Subkow und Alexander Kasjanow einen Doppelerfolg feierten, war Arndt diesmal chancenlos, nachdem er am Start hängenblieb und nur langsam in den Bob kam. „Da habe ich mich leicht verhakelt, was soll's, nächste Woche greifen wir wieder an“, sagte Arndt.
Subkow fuhr zweimal Bestzeit und hatte mit 151,20 Stundenkilometern den mit Abstand höchsten Speed. Der kanadische Lokalmatador Lyndon Rush wurde Dritter. Weltmeister Manuel Machata vom SC Potsdam musste sich diesmal mit Rang sechs zufriedengeben. Debütant Francesco Friedrich aus Oberbärenburg verzichtete nach zu wenig Trainingsfahrten auf einen Start in der Königsklasse.
„Maximilian Arndt hätte um den Sieg mitfahren können, doch viele kleine Fahrfehler summierten sich. Die Russen hatten da einfach eine bessere Linie“, bilanzierte Cheftrainer Christoph Langen, der mit seinem Team nach kurzer Nacht gleich in den Morgenstunden nach Calgary zum Weltcup-Finale weiterreiste. Dort wird er seine bärenstarken Stamm-Anschieber in Empfang nehmen. Denn Kevin Kuske, Andreas Bredau oder Shootingstar Marko Hübenbecker pausierten entweder nach kleinen Verletzungen oder bereiteten sich zielgerichtet auf die WM in zwei Wochen in Lake Placid vor.
Viererbob-Olympiasieger Steven Holcomb verzichtete wie die Letten ganz auf einen Start auf der schwierigen Bahn im Whistler Sliding Center. Das Risiko, bei der berüchtigten Kurve 13 mit dem Namen Fifty-Fifty nicht nur die eigene Gesundheit zu gefährden, sondern auch den Schlitten zu demolieren, war kurz vor der WM zu hoch. Auch der erst 21 Jahre alte Friedrich sagte den Start im großen Schlitten ab, nachdem er schon im Zweierbob einige Probleme hatte.